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Schweizer Teilnahme an UNO-Weltkonferenz gegen Rassismus, Durban/Südafrika

Bern, 22. August 2001

Pressemitteilung

Schweizer Teilnahme an UNO-Weltkonferenz gegen Rassismus, Durban/Südafrika

Der Bundesrat hat heute die Teilnahme der Schweiz an der dritten
UNO-Weltkonferenz gegen Rassismus, Rassendiskriminierung,
Fremden-feindlichkeit und damit einhergehender Intoleranz beschlossen, die
vom 31. August bis 7. September 2001 in Durban, Südafrika, abgehalten wird.
Geleitet wird die Schweizer Delegation von Frau Claudia Kaufmann,
General-sekretärin des Eidgenössichen Departementes des Innern, die für die
Dauer der Konferenz zur Staatssekretärin ernannt wurde.

Der Bundesrat sieht in dieser Konferenz die Chance, Rassismus als global
auftretendes Phänomen zu diskutieren und Wege zu dessen gemeinsamer und
weltweiter Bekämpfung zu finden. In diesem Sinne hat sich die Schweiz
anlässlich der Vorbereitung der Welt-Rassismuskonferenz insbesondere für die
Gründung und Förderung nationaler Institutionen zur Bekämpfung von
Rassismus, für die Gewährleistung eines rechtstaatlichen Verfahrens und
Entschädigungsanspruch für Rassismusopfer sowie für die konsequente
straf-rechtliche Verfolgung von Delinquenten eingesetzt. Die Schweiz
unterstützt ebenfalls die Bekämpfung rassistischer Websites auf dem
Internet, die Einhaltung der im Kampf gegen den Rassismus relevanten Normen
des humanitären Völkerrechts und den Kampf gegen Diskriminierung im
Erziehungs- und Schulwesen.

Im Rahmen der Vorbereitungen zur Welt-Rassismuskonferenz haben afrika-nische
Staaten die Frage der Vergangenheit und der Kompensation für erlittene
Nachteile aus Kolonialherrschaft und Sklaverei aufgeworfen. Die
Welt-Rassismuskonferenz wird zudem durch den israelisch-palästinensischen
Konflikt und die von einigen Staaten vorgetragene Gleichsetzung von
Zio-nismus mit Rassismus politisch belastet.

Im Bewusstsein um die grosse Bedeutung der Auseinandersetzung mit der
Vergangenheit wird sich die schweizerische Delegation in Durban primär für
aktualitäts- und zukunftgerichtete Diskussionen über die weltweite
Bekämpfung von Rassismus einsetzen.

Schweizer Delegation:

Frau Claudia Kaufmann, Generalsekretärin EDI, Delegationschefin;

Botschafter Peter Maurer, Chef der Politischen Abteilung IV, EDA,
stv. Delegationschef;

Herr Jean-Daniel Vigny, Minister, Ständige Mission der Schweiz bei den
internationalen Organisationen in Genf;

Frau Boël Sambuc, Vizepräsidentin der Eidg. Kommission gegen Rassismus;

Frau Doris Angst Yilmaz, GS EDI, Leiterin des Sekretariats der
Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus;

Frau Karolina Frischkopf, Vorstandsmitglied Schweizerische
Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände SAJV, Bern;

Frau Monique Eckmann, Dozentin Institut d'études sociales/ESTS, Beauftragte
Intermigra, Genf;

Herr Christoph Burgener, Chef der Sektion Menschenrechtspolitik der
Politischen Abteilung IV des EDA.

Hinweis:

Am Donnerstag, 23. August 2001, findet um 9.30 Uhr im Foyer de la presse des
Hotel Bellevue in Bern ein Pressegespräch statt.

Für weitere Auskünfte:

- Christoph Burgener, EDA, Politische Abteilung IV, Sektion
Menschenrechspolitik
  (031 / 322 86 36)
- Doris Angst Yilmaz, EDI, Eidg. Kommission gegen Rassismus
  (031 / 324 12 83)

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT  FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN

EIDGENÖSSISCHES
DEPARTEMENT DES INNERN