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Stellenabbau bei Tele 24: Risiken des Marktes

MEDIENMITTEILUNG

Stellenabbau bei Tele 24

Risiken des Marktes

Kleiner schweizerischer Medienmarkt, starke Auslandkonkurrenz: Dies sind
nach Einschätzung des UVEK die Ursachen, die zu den wirtschaftlichen
Problemen bei Tele 24 und dem nun angekündigten Stellenabbau geführt haben.
Diese Entwicklung ist bedauerlich. Allerdings waren Roger Schawinski die
rechtlichen Rahmenbedingungen und die hohen wirtschaftlichen Risiken bereits
von Anfang an bekannt.

Der mit den geplanten Kündigungen verbundene Verlust an Arbeitsplätzen wird
zwangsläufig zu einem Abbau der Fernsehaktivitäten in der Schweiz führen.
Das UVEK bedauert diese Entwicklung. Angesichts der Gegebenheiten auf dem
schweizerischen Fernsehmarkt, welcher zunehmend durch internationale
Konkurrenz geprägt ist, erscheint die angestrebte Restrukturierung bei Tele
24 aber grundsätzlich nachvollziehbar.

Der Bundesrat hat sich anlässlich der Konzessionierung von Tele 24 und TV 3
eingehend mit der Situation und der Entwicklung des schweizerischen
Fernsehmarktes befasst; er hat nicht zuletzt auf Wunsch der Medienbranche
bei der Beurteilung der Finanzierbarkeit der eingereichten Projekte
Zurückhaltung geübt. In diesem Rahmen wurde bereits im Herbst 1998 ein durch
das BAKOM in Auftrag gegebenes Gutachten der Firma Prognos AG der
Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bericht hat aufgezeigt, dass angesichts der
hohen Auslandkonkurrenz mit dem Angebot sprachregionaler TV-Programme im
kleinen Schweizer Markt ein erhebliches unternehmerisches Risiko verbunden
ist.

Die ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die zum Stellenabbau bei
Tele 24 geführt haben, sind nicht neu und waren bei der Betriebsaufnahme des
Senders absehbar. Die Probleme bei Tele 24 nun der schweizerischen
Medienpolitik anlasten oder daraus einen Anspruch auf öffentliche Gelder
ableiten zu wollen, erscheint vor diesem Hintergrund als wenig sachgerecht.

Bern, 10. August 2001

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst

Auskünfte:
Martin Dumermuth, Vizedirektor, BAKOM, 032 327 55 45