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Vertragsparteienkonferenz COP6bis in Bonn, 16. bis 27. Juli: Der Weltklimakonferenz zum Durchbruch verhelfen

MEDIENMITTEILUNG

Vertragsparteienkonferenz COP6bis in Bonn, 16. bis 27. Juli

Der Weltklimakonferenz zum Durchbruch verhelfen

Dem Protokoll von Kyoto aus der Krise helfen, bei der Suche nach
Kompromissen Unterstützung leisten: Mit diesen Zielen reist die Schweizer
Delegation an die Weltklimakonferenz nach Bonn. Bei den
Umsetzungsmodalitäten des Kyoto-Protokolls steht für die Schweiz eine echte
Reduktion der CO2-Emissionen im Vordergrund.

Die Weltklimakonferenz in Bonn dürfte für die Zukunft des Protokolls von
Kyoto entscheidend sein. Dieses ist nach Auffassung der Schweiz die einzige
internationale Möglichkeit, das globale Problem der Klimaerwärmung weltweit
gemeinsam anzugehen.

Der Bundesrat ist deshalb der Meinung, dass sich sämtliche Parteien um einen
Kompromiss bemühen müssen, um dem Protokoll von Kyoto aus der Krise zu
helfen. Von der Parteienkonferenz erwartet die Schweiz die Verabschiedung
verbindlicher Regeln für die Umsetzung des Protokolls. Diskutiert werden
u.a. Umsetzungsmodalitäten des Kyoto-Protokolls, insbesondere die Verwendung
flexibler Mechanismen sowie die Handhabe von CO2-Senken. Die Position der
Schweiz, die der Bundesrat am 27. Juni festgelegt hat, erläuterte
Delegationsleiter Philippe Roch, Direktor des Bundesamts für Umwelt, Wald
und Landschaft (BUWAL), am Donnerstag vor den Medien.

Die Umsetzung des Kyoto-Protokolls müsse unter dem Strich zu echten
Reduktionen von CO2-Emissionen führen, betonte Roch. So vertritt die Schweiz
in Bezug auf die flexiblen Mechanismen die Haltung, die CO2-Emissionen
müssten zur Hauptsache im eigenen Land gesenkt werden. Wenn aber
beispielsweise Investitionen aus Industrieländern zur Reduktion von
Treibhausgasen in Entwicklungsländern beitragen, sollen diese nach
Auffassung der Schweiz angerechnet werden dürfen. Entsprechende Mechanismen
sind in der Schweiz in Vorbereitung; die internationalen Rahmenbedingungen
dazu werden in Bonn diskutiert. In Sachen CO2-Senken vertritt die Schweiz
die Haltung, diese dürften nur berücksichtigt werden, falls es tatsächlich
zu einer zusätzlichen Bindung von CO2 kommt, etwa durch Wachstum von
Wäldern. Die Anrechnung der Kohlenstoff-Senken solle die Länder nicht von
aktiven Massnahmen zur Emissionsminderung abhalten, da diese nach wie vor
Hauptziel der Konvention bleiben.

Bern, 12. Juli 2001

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte während der Konferenz in Bonn:
Philippe Roch, Delegationsleiter ministerieller Teil, Direktor BUWAL, 079
277 51 88 (20. bis 22. Juli)
Botschafter Beat Nobs, Leiter der Verhandlungsdelegation, BUWAL, 079 687 11
68

Beilagen:
Faktenblatt "Einen Kompromiss erreichen"