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Wahl eines neuen Exekutivdirektors der Schweiz bei der Weltbank

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 11.7.2001

Wahl eines neuen Exekutivdirektors der Schweiz bei der Weltbank

Der Bundesrat ernennt Pietro Veglio zum neuen Exekutivdirektor der
Schweiz bei der Weltbank. Herr Veglio wird am 1. April 2002 Matthias
Meyer ersetzen, der dieses Amt seit November 1997 innehat.

Mit Herrn Pietro Veglio, geboren 1944, von Corzoneso, TI, lic. rer.
pol. der Universität Freiburg wurde ein erfahrener und ausgewiesener
Fachmann in internationalen Entwicklungsfragen gewählt. Er trat Ende
1969 in den Dienst für Technische Zusammenarbeit, heute Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des EDA ein. In der Folge war er
im In- und Ausland in verschiedenen leitenden Funktionen als
Sektionschef und Koordinator tätig. Er bekleidete u.a. das Amt des
Stellvertretenden Gouverneurs bei der Interamerikanischen
Entwicklungsbank.

Von 1992 bis 1997 arbeitete er als Berater des schweizerischen
Exekutivdirektors bei der Weltbank in Washington, und anschliessend
als Evaluationsexperte in der Evaluationsabteilung der Weltbank. Seit
November 1998 ist er Direktor der Abteilung für Evaluation und
Länderexamen bei der OECD/DAC.

Die Weltbank ist die weltweit grösste Entwicklungsorganisation mit
über 180 Mitgliedstaaten. Ihr Hauptmandat ist die Armutsbekämpfung.
Sie bildet zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds die
Institutionen von Bretton Woods. Die Weltbank unterstützt den
wirtschaftlichen und sozialen Aufbau von Entwicklungs- und
Transitionsländern mit Darlehen und Beratung. Sie umfasst vier eng
miteinander verbundene Institute: die Internationale Bank für
Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), die Internationale
Entwicklungsgesellschaft (IDA), die Internationale Finanz-Corporation
(IFC) und die Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (MIGA). Die
IBRD und die IDA unterstützen Entwicklungs- und Transitionsländer bei
Wirtschaftsreformen, bei der Modernisierung des öffentlichen und
privaten Sektors und bei Entwicklungsprojekten. Die IBRD stellt
Kredite zu marktähnlichen Bedingungen zur Verfügung, während die IDA
den ärmsten Ländern Kredite zu Vorzugsbedingungen gewährt. Die IFC
fördert private Investitionen durch Beratung, Kapitalbeteiligungen und
Darlehen. Die MIGA versichert ausländische Direktinvestitionen gegen
politische Risiken.

Die Schweiz ist seit 1992 Mitglied der Weltbank. Sie vertritt eine
Stimmrechtsgruppe, der neben der Schweiz Polen, Aserbaidschan,
Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan und seit
kurzem die Bundesrepublik Jugoslawien angehören und stellt im
24köpfigen Exekutivrat der Bank einen Exekutivdirektor. Der
Exekutivrat legt die Unternehmenspolitik der Weltbank fest, prüft
Länder- und Sektorstrategien und entscheidet über Darlehen zur
Finanzierung von Projekten und Programmen.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
EIDG. VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT

Auskünfte:
Thomas Eggenberger, seco, Multilaterale Finanzierungsinstitutionen,
031 324 09 07