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Rüstungsprogramm 2001 vom Bundesrat verabschiedet

3003 Bern, 3. Juli 2001

Medieninformation

Rüstungsprogramm 2001 vom Bundesrat verabschiedet

 Der Bundesrat hat das Rüstungsprogramm 2001 mit einem Kreditbegehren von
980 Millionen Franken verabschiedet. Auf die Beschaffung von zwei kleinen
Transportflugzeugen wird verzichtet. Die Rüstungsbotschaft enthält insgesamt
noch sechs Beschaffungsprojekte. Gut 80 Prozent der Investitionen in
Rüstungsgüter kommen direkt oder indirekt der Schweizer Wirtschaft zugute.

Das Kampfflugzeug F/A-18 hat sich im Einsatz in der Schweizer Luftwaffe
bewährt. Mit Ergänzungsprogrammen soll der Kampfwert des Waffensystems in
den nächsten Jahren auf einem modernen Stand erhalten werden. Mit dem
Rüstungsprogramm 2001 werden drei Vorhaben für 220 Millionen Franken
beantragt: Aktives Freund-Feind-Erkennungssystem; neues
Karten-Anzeigesystem; Vorbereitung für Datalink.

Das seit 1984 im Einsatz stehende mobile Fliegerabwehr-Lenkwaffensystem
Rapier gehört auch in den nächsten 15 bis 20 Jahren zu den Hauptträgern der
Schweizer Luftverteidigung. Mit der Beschaffung der neuen Lenkwaffe Mark 2
kann die Leistungsfähigkeit erheblich verbessert werden. Im Rüstungsprogramm
sind dafür 293 Millionen Franken vorgesehen.

Ein weiterer Baustein für die Erhaltung einer modernen Armee ist die
Beschaffung intelligenter 15,5-cm-Munition (168 Mio.). Damit kann das
Einsatzsystem Artillerie bei reduzierten Beständen wesentlich verbessert
werden. Die Munition wird als intelligent bezeichnet, weil das Geschoss in
der letzten Phase seines Fluges zwei Wirkteile ausstösst, welche
selbstständig Ziele erkennen und von oben bekämpfen können.

Mit der Beschaffung von 25 Bergepanzern (166 Mio.) will die Armee die
Mobilität und Durchhaltefähigkeit der Panzerverbände weiter erhöhen. Auch
die Sicherheit der Bergungsmannschaften lässt sich damit erheblich
verbessern.

Bewährte, aber heute veraltete Fahrsimulatoren für Panzer und
Panzerhaubitzen sollen durch neue Anlagen ersetzt werden (53 Mio.). Die
Effizienz der Ausbildung lässt sich damit steigern, die Belastung der Umwelt
verringern.

Schliesslich sieht das Rüstungsprogramm auch die Beschaffung von acht
mobilen elektronischen Überwachungssystemen für den Objektschutz vor (80
Mio.). Die personalintensiven Überwachungstätigkeiten lassen sich mit den
modular einsetzbaren Systemen erheblich reduzieren. Die Truppe kann
verstärkt für aktive Schutzmassnahmen eingesetzt werden.

Aus dem Rüstungsprogramm gehen rund 800 Millionen Franken oder 82 Prozent in
die Schweizer Wirtschaft. 900 Personen können damit während fünf Jahren
beschäftigt werden. Die zur Beschaffung vorgeschlagenen Systeme wurden
intensiv evaluiert und kritisch beurteilt. Sie sind auf den Reformprozess
Armee XXI abgestimmt und berücksichtigen die neuesten technologischen
Entwicklungen.

Der Bundesrat hat auf die Beschaffung von zwei kleinen Transportflugzeugen
für 119 Millionen Franken verzichtet. Dies aus drei Gründen: Das
Abstimmungsresultat vom 10. Juni legt ein behutsames Vorgehen in der
Friedensförderung nahe. Zudem soll gewartet werden, bis das Armeeleitbild
XXI feststeht. Schliesslich bringt der Verzicht kurzfristig auch eine
Entlastung der Rüstungsausgaben. Der Entscheid über die künftige Ausrüstung
der Schweizer Armee mit Transportflugzeugen ist damit aber noch nicht
endgültig gefallen.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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