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Einzigartige Kombination von Wissen für die Wirtschaft

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 29.6.2001

Einzigartige Kombination von Wissen für die Wirtschaft

Kräfte bündeln und insbesondere KMU eine einmalige Kombination an
Wissen und Können zur Lösung komplexer Probleme anzubieten, dies ist
die Idee zum Aufbau nationaler Kompetenznetze der Fachhochschulen. Der
Vorsteher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes, Bundesrat
Pascal Couchepin, hat den ersten fünf Kompetenznetzen in den Bereichen
Informations- und Kommunikationstechnologie, Mikroelektronik, Holz,
Produktion und Logistik sowie Biotechnologie auf Grund einer
Evaluation durch unabhängige Experten seine Anerkennung ausgesprochen
und ihnen bestätigt, dass sie auf dem richtigen Weg sind.

Für den Bund ist dies eine weitere Etappe zum Aufbau der
Fachhochschulen. Kompetenznetze auf wichtigen Fachgebieten sollen die
Zusammenarbeit zwischen den Fachhochschulen, mit anderen Hochschulen
und mit der Wirtschaft verstärken. In Lehre und Forschung sollen die
Netze Leistungen erbringen, die über die Möglichkeiten der einzelnen
Partner hinausgehen. Sie sollen das an verteilten Orten vorhandene
Wissen und Können ihres Fachgebiets nach Schwerpunkten zusammenfassen,
vermehren und zu praktischen Problemlösungen kombinieren. Und sie
sollen der Wirtschaft, insbesondere den KMU, einen erleichterten
Zugang zu neuem Wissen, zu neuen Technologien und zu den besonderen
Netzwerkleistungen ermöglichen.
Damit werden Voraussetzungen geschaffen, das grosse Reservoir an
Expertenwissen und Fähigkeiten praxisgerecht und speziell für
Bedürfnisse der KMU besser als bisher einzusetzen. Es kann rasch auf
Wissen zugegriffen werden, das ausserhalb der eigenen Region vorhanden
ist, auch in anderen Hochschulen in der Schweiz und im Ausland.
Der Bund unterstützt die anerkannten nationalen Kompetenznetze der
Fachhochschulen durch die Fachleute der Kommission für Technologie und
Innovation (KTI). Im Vordergrund stehen Beratungen in Fragen des
Netzwerkmanagements sowie die Finanzierung von Forschungs- und
Entwicklungsprojekten, die zukünftig vermehrt aus den Netzwerken
heraus entstehen sollen.
Fünf aus den Fachhochschulen heraus entstandene nationale
Kompetenznetze sind im Urteil unabhängiger Experten besonders weit
gediehen:
Das netzwerkholz.ch, ein Kompetenznetz für die Holzwirtschaft
(http://www.netzwerkholz.ch)
Das MICROSWISS Network, ein Kompetenznetz im Bereich Mikroelektronik
(http://www.microswiss.ch)
Das ICTnet, ein Kompetenznetz für Telekommunikation
(http://www.ictnet.ch)
Das IPLnet, ein Kompetenznetz für Integrale Produktion und Logistik
(http://www.iplnet.ch)
Das Swiss BioteCHnet, ein Kompetenznetz im Bereich Biotechnologie
(http://www.isw.ch/biot/biot_komp_zentr.htm)

Presserohstoff

netzwerkholz.ch
„Die Sprache des Holzes kann Grenzen überwinden.“ Davon ist Marc-André
Gonin, Vizedirektor der Schweizerischen Hochschule für die
Holzwirtschaft in Biel, überzeugt. Mit 12 Partnern aus allen Schweizer
Fachhochschulen hat Gonin im März 2000 das netzwerkholz.ch als
nationales Kompetenznetz der Fachhochschulen für die Holzwirtschaft
gegründet (www.netzwerkholz.ch).
Holz ist für die ‚Netzwerker‘ ein faszinierender Werkstoff, der dem
Vergleich mit anderen High-tech-Produkten ohne weiteres Stand hält.
Daran wollen sie mit vereinten Kräften arbeiten und mit ihren breit
gefächerten Kompetenzen aus allen Gebieten der Holztechnologie, des
Holzbaus, aber auch des Managements kleinen und mittleren Unternehmen
der Schweizer Holzwirtschaft bei der Entwicklung von
zukunftsorientierten, konkurrenzfähigen Produkten und Prozessen mit
Rat und Tat zur Seite stehen. Mit von der Partie sind die EMPA und die
ETH Lausanne, die insbesondere für den Zufluss neuesten Wissens aus
der Grundlagenforschung sorgen wird.
Die Netzwerkpartner wollen vor allem in Forschungs- und
Entwicklungsprojekten mit der Holzwirtschaft zusammen arbeiten und
dabei das Wissen und Können von beinahe 200 Fachleuten in allen
Landesteilen einsetzen. Schon jetzt laufen 40 Projekte mit einem
Volumen von 2.5 Millionen Franken. Bis zum Jahr 2003 soll der Umsatz
auf über 3 Millionen Franken jährlich steigen. Die Kosten werden
gemeinsam von Fachhochschulen, Bund und den Auftraggebern aus der
Wirtschaft getragen.

MICROSWISS Network
Ein „Katalysator im Mikroelektronik-Markt“ wollen die 11 Mitglieder
des MICROSWISS Network (www.microswiss.ch) sein, das im August 1999
von den Mikroelektronik-Kompetenzzentren aller Schweizer
Fachhochschulen gegründet wurde. Karl Schenk, Präsident des Netzwerks
und Leiter des Zentrums für Mikroelektronik der Fachhochschule Aargau,
sieht das MICROSWISS Network als „virtuelles Design- und
Ausbildungs-Zentrum“ für Unternehmungen, die
Mikroelektronik-Komponenten in ihren Produkten einsetzen.
Rund 150 Dozierende und wissenschaftliches Personal stellen ihr Wissen
und die Infrastruktur ihrer Fachhochschulinstitute zur Verfügung,
damit die Wirtschaft durch erfolgreiche Anwendung von Mikroelektronik
ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern kann. Dabei können sie auf
Erfahrungen zurück greifen, die im Rahmen des Bundesprogrammes
MICROSWISS von 1992 bis 1998 in über 800 Industrieprojekten und 400
Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen erarbeitet wurden.
Die Mikroelektronik-Spezialisten stehen in engem Kontakt mit
Forschungsstätten in der Schweiz und weltweit. Hauptsächlich will man
sich auf die angewandte Forschung und Entwicklung von Methoden und
Werkzeugen für die Herstellung von Mikroelektronik-Bauteilen sowie auf
die Beratung von Industriekunden konzentrieren.
Das Netzwerk führt an verschiedenen Standorten ein Nachdiplomstudium
Mikroelektronik sowie unter der Bezeichnung „Technology Leadership
Day“ regelmässig eine Konferenz für Anwender und Anbieter durch. Die
Mitglieder des Netzwerks engagieren sich in der angewandten Forschung
und Entwicklung, der Aus- und Weiterbildung und der Beratung von
Industrieunternehmen und zukünftigen Ingenieuren im Bereich des
Designs von Mikroelektronik-Bauteilen.

ICTnet
ICTnet (www.ictnet.ch) bereitet heute die Informations- und
Kommunikationssysteme für die Wissensgesellschaft von morgen vor.
Unter diesem anspruchsvollen Motto bündeln 15 Partnerinstitute der
Fachhochschulen Westschweiz, Bern, Ostschweiz und Zürich, der
ETH-Lausanne, der Universität Fribourg und der Fachhochschule
Offenburg in Deutschland ihre Kräfte auf einem Gebiet, das wie kaum
ein anderes zu den Schlüsseltechnologien der Zukunft zählt.
Mit der Beschleunigung des Weges von der Grundlagenforschung zur
Anwendung in Produkten und Dienstleistungen wollen die Netzwerkpartner
die Konkurrenzfähigkeit des Telekommunikations-Werkplatzes Schweiz
insbesondere bei den kleinen und mittleren Unternehmungen KMU erhalten
und verbessern.
Das fachliche Spektrum dieses von Antoine Delley, Professor an der
Ecole d'ingénieurs de Fribourg, geleiteten Netzwerkes umfasst
ausgesprochene Wachstumsbranchen wie die Mobilkommunikation,
Internet-Kommunikation, spezielle Angebote der Geschäftskommunikation
von KMU, Electronic Commerce und Intelligente Mehrwertdienste, aber
auch Fragen des Telekommunikations-Managements und der Ausbildung
zukünftiger Telekom-Ingenieurinnen und -Ingenieure.
Arbeitsschwerpunkte sind Forschungs- und Entwicklungsprojekte, das
Angebot von qualitativ hoch stehenden Nachdiplomkursen, aber auch die
Förderung von innovativen Jungunternehmen. Alles in allem erreichen
die Netzwerkpartner bereits heute ein Umsatzvolumen von 11 Millionen
Franken.
ICTnet und eduswiss (eduswiss ist eine Hochschul-Partnerschaft für
Nachdiplomausbildung, www.edusuisse.ch) haben für einen neuen
Nachdiplomstudiengang mit den Firmen Microsoft und Cisco ein
Partnerschaftsabkommen geschlossen. Das neuartige Angebot wird am 23.
August 2001 anlässlich einer Tagung in Bern lanciert.

IPLnet - Integrale Produktion und Logistik
Produktion und Logistik müssen bezüglich Management, Prozesse und
Technologien immer mehr ganzheitlich gestaltet und optimiert werden.
Für die 17 Netzwerkpartner des IPLnet (www.iplnet.ch) aus allen
Schweizer Fachhochschulen ist dies zugleich Ansporn und Ziel,
gemeinsam umfassende Leistungsangebote in Aus- und Weiterbildung,
angewandter Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen
(Beratung, Expertisen, Konzepte, Engineering, Realisierungen,
Umsetzungen) für Industrie- und Dienstleistungsunternehmen zu
entwickeln. Viele Partner können dabei auf langjährigen Erfahrungen
aufbauen (u.a. aus dem CIM-Aktionsprogramm).
Das IPLnet will so die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft
und insbesondere der KMU im Gebiet von Produktion und Logistik
stärken. Das IPLnet hat 4 Forschungsschwerpunkte definiert:
Überbetriebliche Wertschöpfungsketten; Innovative technologische
Prozesse und Methoden; Modellierung, Optimierung, Simulation;
Industrielle Automatisierung und Automatisierungsinformatik.
„Wir bieten vielfältige Formen der Zusammenarbeit an“, erläutert
Werner Lüthy, Dozent der Fachhochschule Aargau und Sprecher des
Netzwerks. „Unsere Kunden können sich direkt an einzelne
Netzwerkpartner oder an den zentralen Netzwerk-Knoten am Zentrum für
Prozessgestaltung der Fachhochschule Aargau wenden. Wir konfigurieren
aus dem Netz das kompetente Team, das den Auftrag des Kunden optimal
bearbeiten kann.“

Swiss BioteCHnet
Auf Initiative der Hochschule Wädenswil (Mitglied der Zürcher
Fachhochschule) wurde vor zwei Jahren der Grundstein gelegt für das
Swiss BioteCHnet - Kompetenznetz der Schweizer Fachhochschulen im
Bereich Biotechnologie (http://www.isw.ch/biot/biot_komp_zentr.htm).
Fünf Fachhochschulen mit Standorten in Wädenswil, Winterthur, Muttenz,
Sion und Burgdorf bündeln ihre Kompetenzen in Forschung und
Entwicklung sowie Aus- und Weiterbildung zum Nutzen der jungen und
wachsenden biotechnologischen Industrie.
In drei Bereichen wollen die Netzwerkpartner zukünftig tätig sein:
Bioanalytik, Herstellung von Biomolekülen sowie Tissue Engineering.
Aktuell arbeiten Netzwerkpartner zusammen mit der Industrie an der
in-vitro Herstellung von Knorpelimplantaten und der Überwachung von
Fermentationsprozessen mit molekularbiologischen Detektionssystemen.
„Das Swiss BioteCHnet konnte sich zudem bereits mit Erfolg an
Fachtagungen und internationalen Kongressen einem interessierten
Fachpublikum vorstellen“, freut sich Professor Daniel Gygax, Dozent
der Fachhochschule beider Basel und Sprecher des Netzwerkes. Auch das
vom Swiss BioteCHnet jährlich neu ausgeschriebene berufsbegleitende,
modular aufgebaute Weiterbildungsprogramm gehört inzwischen zum festen
Bestandteil der Schweizer Biotechnologie-Szene.

Auskunft:
Marc-André Gonin, netzwerkholz.ch, c/o SH-Holz, Solothurnstrasse 102,
2504 Biel-Bienne,
Tel. 032 / 344 03 55.
Karl Schenk, MICROSWISS Network c/o Zentrum für Mikroelektronik
Aargau, Steinackerstrasse 5,
5210 Windisch, Tel. 056 / 462 46 11
Antoine Delley, ICTnet, Boulevard de Pérolles 80, Case postale 32,
1705 Freiburg, Tel. 026 / 429 65 61
Werner Lüthy, IPLnet, c/o FHNW Fachhochschule Aargau,
Steinackerstrasse 5, 5210 Windisch,
Tel. 056 / 462 41 50
Daniel Gygax, Swiss BioteCHnet, c/o FHBB Fachhochschule beider Basel,
Gründenstrasse 40,
4132 Muttenz, Tel. 061 / 467 45 62

Auskünfte:
Thomas Bachofner, Presse und Kommunikation, BBT, Tel. 031 322 21 24

Manfred Grunt, Leistungsbereich Technologie, BBT, Tel. 031 322 21 62