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Schweizer Teilnahme an der Konferenz der Vereinten Nationen über den illegalen Handel mit Kleinwaffen und leichten Waffen

Bern, 27. Juni 2001

Pressemitteilung

Schweizer Teilnahme an der Konferenz der Vereinten Nationen über den
illegalen Handel mit Kleinwaffen und leichten Waffen

Der Bundesrat hat heute die Teilnahme der Schweiz an der Konferenz der
Vereinten Nationen über den illegalen Handel mit Kleinwaffen und leichten
Waffen beschlossen. Die Konferenz wird vom 9. bis zum 20. Juli 2001 in New
York stattfinden.

Ziel der UNO-Konferenz ist es, ein Aktionsprogramm zu verabschieden. Dieses
soll Massnahmen enthalten, die auf nationaler, regionaler und globaler Ebene
zu treffen sind, um die unkontrollierte Verbreitung von Kleinwaffen
einzudämmen.

Die unkontrollierte Verbreitung und der Missbrauch von Kleinwaffen stellen
ein sicherheits- und entwicklungspolitisches sowie ein humanitäres Problem
dar. Kleinwaffen sind jährlich für den Tod von schätzungsweise 500'000
Menschen verantwortlich. In den heutigen, meist innerstaatlichen Konflikten
sind sie die am häufigsten benützten Waffen. Zwar sind sie nicht die
eigentliche Ursache von Konflikten, können jedoch die Gewaltanwendung
verschärfen, den Friedensprozess stören und den Wiederaufbau nach
Konfliktende erschweren.

Die Schweiz hat wesentlich zur thematischen Vorbereitung der UNO-Konferenz
beigetragen. Insbesondere hat sie zusammen mit Frankreich eine Initiative
zum Thema "Waffenrückverfolgung und -markierung" lanciert. In ihr wird die
Ausarbeitung eines internationalen Instrumentes vorgeschlagen, das die
Rückverfolgbarkeit von Kleinwaffen mittels zwischenstaatlichen
Informations-austausches sowie deren Markierung und Erfassung zum Inhalt
hat. Die Schweiz wird sich an der Konferenz dafür einsetzen, dass Massnahmen
zur Rückverfolg-barkeit von Kleinwaffen ins Aktionsprogramm aufgenommen
werden.

Die erste Ausgabe des Kleinwaffenjahrbuchs "Small Arms Survey" wird an einer
am Rande der Konferenz durchgeführten Veranstaltung offiziell präsentiert.
Dieses Jahrbuch ist im Rahmen eines am "Institut Universitaire de Hautes
Etudes Internationales" (IUHEI) in Genf angesiedelten, hauptsächlich von der
Schweiz finanzierten Projektes ausgearbeitet worden. Es soll zu einem
Referenzwerk für Daten und Analysen über die Kleinwaffenfrage werden und
damit eine Lücke schliessen.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN