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Weltklimakonferenz in Bonn vom 16. bis 27. Juli: Dem Protokoll von Kyoto aus der Krise helfen

MEDIENMITTEILUNG

Weltklimakonferenz in Bonn vom 16. bis 27. Juli

Dem Protokoll von Kyoto aus der Krise helfen

Für die vom 16. bis 27. Juli in Bonn stattfindende Weltklimakonferenz hat
der Bundesrat das Mandat der Schweizer Delegation verabschiedet. Die
Delegation wird mit allen Kräften versuchen, einen Beitrag zu leisten
zugunsten des gefährdeten Protokolls von Kyoto, nachdem die internationale
Vereinbarung von den Vereinigten Staaten, dem weltweit grössten Verursacher
von Kohlendioxid (CO2), abgelehnt worden ist. Der Klimawandel als weltweite
Problematik bedingt die Mitwirkung der gesamten Völkergemeinschaft. In einem
Schreiben vom April dieses Jahres hatte Bundespräsident Moritz Leuenberger
den US-Präsidenten George W. Bush gebeten, an den Verhandlungstisch
zurückzukehren.

Für das Protokoll von Kyoto ist die Lage kritisch. Zunächst scheiterte die
6. Vertragsparteien-konferenz (COP6) im November letzten Jahres in Den Haag,
da zwischen Europäern und Amerikanern über die Umsetzung des Protokolls von
Kyoto keine Einigung gefunden werden konnte. Im März gaben die USA ihre
Ablehnung der internationalen Vereinbarung bekannt, mit der Erklärung, die
ihnen zugeteilten Treibhausgasreduktionen seien für die amerikanische
Wirtschaft nicht tragbar. Bei der Fortsetzung der COP6 in Bonn (COP6 bis)
soll eine Einigung über die Fortführung der internationalen Verhandlungen
erzielt werden. Ein Scheitern würde den gesamten seit dem Erdgipfel in Rio
1992 eingeleiteten Prozess zugunsten des Klimaschutzes gefährden.

Der Bundesrat ist der Auffassung, dass sich sämtliche Parteien um einen
Kompromiss bemühen müssen, um dem Protokoll von Kyoto aus der Krise zu
helfen. Auf der Tagesordnung in Bonn stehen unter anderem
Umsetzungsmodalitäten, die dem Ziel des Protokolls entsprechen und die
Verwendung von Flexibilitätsmechanismen erlauben. Dabei hofft die Schweiz,
dass sich die USA nach Abschluss der laufenden Prüfung ihrer
innerstaatlichen Klimapolitik dem internationalen Kyoto-Prozess anschliessen
werden. Diese Botschaft hatte Bundespräsident Moritz Leuenberger dem
US-Präsidenten George W. Bush in seinem Schreiben im April übermittelt.

Bern, 27. Juni 2001

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst