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Radioaktivitätsmessungen aus dem Helikopter

8044 Zürich, 21. Juni 2001

Medieninformation zum Aeroradiometrie-Messprogramm 2001
der Nationalen Alarmzentrale (NAZ)

Radioaktivitätsmessungen aus dem Helikopter

Jedes Jahr führt die Nationale Alarmzentrale (NAZ) Messflüge zur Überprüfung
der Radioaktivitätswerte in der Schweiz durch. Dabei geht es einerseits um
die Erhebung von Radioaktivitätswerten über grössere zusammenhängende
Gebiete, anderseits um die technische Schulung der Messverfahren.

Vom 25. bis 28. Juni führt die Nationale Alarmzentrale (NAZ), die Fachstelle
des Bundes für Ereignisse mit erhöhter Radioaktivität, das
"AERORADIOMETRIE"-Messprogramm 2001 durch. Bei der Messmethode
"AERORADIOMETRIE" werden aus der Luft die Radioaktivitätswerte am Boden
flächendeckend erfasst. Dank der Geschwindigkeit des Super-Puma-Helikopters
und einer kontinuierlichen automatischen Datenauswertung ist die
Messleistung der "AERORADIOMETRIE" wesentlich grösser als jene herkömmlicher
terrestrischer Methoden. Die hohe Empfindlichkeit der Systeme erlaubt zudem
ein rasches Aufspüren und Lokalisieren von radioaktiven Punktquellen. Solche
Daten bilden die Grundlage für die Beurteilung eines Ereignisses mit
erhöhter Radioaktivität.

Im Rahmen des diesjährigen Messprogrammes werden turnusgemäss die
Kernkraftwerke Mühleberg und Gösgen überflogen. Dabei wird das Gelände in
einem Umkreis von rund 20 Kilometern um die Anlagen genau ausgemessen.
Messungen werden zusätzlich in der Gegend des ehemaligen Versuchsreaktors
Lucens (VD) durchgeführt. Ausserdem wird je ein Nord/Süd- und ein
Ost/West-Messprofil über die ganze Schweiz erstellt. Flüge im Raum des Col
du Marchairuz  (VD) sowie im unteren Misox und im Bergell (GR) runden das
diesjährige Messprogramm ab. Beim Überflug des Col du Marchairuz werden an
Stellen, wo anfangs der 90er-Jahre leicht erhöhte Radiumwerte gemessen
wurden, Vergleichsmessungen ausgeführt. Bei den Messungen im Misox und im
Bergell geht es um die Überprüfung verbliebener radioaktiver Spuren des
Unfalles im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl im Jahre 1986.

Die Messflüge 2001 werden von der NAZ in Zusammenarbeit mit Fachspezialisten
des Institutes für Geophysik der ETH Zürich, der Sektion Überwachung der
Radioaktivität (SUeR) und der Hauptabteilung für die Sicherheit der
Kernanlagen (HSK) durchgeführt. Das Messteam kann wie in den Vorjahren auf
die Unterstützung der Luftwaffe zählen, die einen Super-Puma-Helikopter
sowie das Pilotenteam zur Verfügung stellt.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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