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Lokalradio: Der Bundesrat genehmigt Gebietserweiterungen

MEDIENMITTEILUNG

Lokalradio: Der Bundesrat genehmigt Gebietserweiterungen

Der Bundesrat heisst eine massvolle Erweiterung von Sendegebieten
bestehender Radioveranstalter gut. Er reagiert damit auf die aktuellen
Entwicklungen im Medienbereich. Als erstes erfahren die Sendegebiete der
Zentralschweizer Radios Sunshine und Central einen angemessenen Ausbau.
Weitere Gesuche aus dem Raume Zürich, Zentral- und Ostschweiz sind derzeit
noch beim Bundesamt für Kommunikation BAKOM hängig. Hingegen hält der
Bundesrat daran fest, dass keine UKW-Frequenzen für überregionale Programme
eingeplant werden. Deshalb wird das Begehren des Berner Veranstalters Radio
ExtraBern um ein neues UKW-verbreitetes Jugendradio für die Region Bern
abgelehnt.

Die medienpolitischen Entwicklungen seit Mitte der 90er Jahre (mehr private
Fernsehprogramme, Schweizer Werbefenster bei ausländischen Fernsehsendern
usf.) haben zu einem härteren Wettbewerb auch in der lokalen Radioszene
geführt. Um die Fortentwicklung der lokalen und regionalen Veranstalter zu
ermöglichen, erachtet der Bundesrat eine massvolle Anpassung bestehender
Versorgungsgebiete als sinnvoll. Eine kritische Grösse der Gebiete ist
nämlich notwendig, damit ein Veranstalter für den Werbemarkt attraktiv ist
und wirtschaftliche Rentabilität erreichen kann. Weiterhin sollen jeglichen
Ausweitungen von Sendegebieten sinnvolle, den aktuellen Mobilitätstrends
entsprechende Kommunikationsräume zu Grunde gelegt werden. Zudem tritt der
Bundesrat für eine Medienvielfalt in den einzelnen Regionen ein.

Um eine kohärente medienpolitische Behandlung der eingegangenen Gesuche zu
gewährleisten, hat der Bundesrat Grundsätze für die Änderung der
Versorgungsgebiete verabschiedet. Danach sind Gesuche für die terrestrische
Verbreitung von neuen Programmen über UKW-Frequenzen abzulehnen und markante
Ausdehnungen nur mit Zurückhaltung gutzuheissen. Die Arrondierung und
allenfalls das Verschmelzen bestehender Gebiete sollen, gerade auch
hinsichtlich der laufenden Revision des Radio- und Fernsehgesetzes,
gutgeheissen werden.

Unter Berücksichtigung dieser Grundsätze hat der Bundesrat in einem ersten
Umgang den Zentralschweizer Radios Sunshine und Central Erweiterungen ihrer
Versorgungsgebiete zugestanden. Das Sendegebiet von Radio Sunshine wird auf
das Amt Sursee und den Bezirk Schwyz ausgedehnt. Damit wird den
kommunikationsspezifischen Entwicklungen der Region - wie zum Beispiel
Pendlerströme und Freizeitaktivitäten - Rechnung getragen. Radio Central
soll sein Programm neu zusätzlich in der Stadt Zug und im ländlich
orientierten Ägerital verbreiten können und somit dieselben
Wettbewerbschancen erhalten.

Das von der Radio extraBernAG eingegebene Gesuch für ein neues Radioprogramm
für die Jugend im Berner Mittelland wird hingegen vom Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) abgelehnt. Die
Frequenzlage ist derart prekär, dass bereits die Versorgung der bestehenden
Lokalradios noch mancherorts erhebliche Probleme stellt.. Nicht zuletzt
deshalb will der Bundesrat vorläufig keine zusätzlichen Versorgungsgebiete
bestimmen.

Bern, 15. Juni 2001

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte: Rachel Mader, Bundesamt für Kommunikation, Abteilung Radio und
Fernsehen, Tel. 032 327 59 45