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Chancengleichheit - Mehr Frauen an die Fachhochschulen

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 9.5.2001

Chancengleichheit - Mehr Frauen an die Fachhochschulen

Expertinnen von Fachhochschulen aus der ganzen Schweiz haben an einer
Tagung Projektideen zur Chancengleichheit ausgetauscht. Sie
beschlossen eine nationale Interessenvertretung analog der KOFRAH
(Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten an den universitären
Hochschulen) ins Leben zu rufen.

Das vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) organisierte
erste Treffen in Bern vom 8. und 9. Mai hatte primär
Handlungsstrategien zur Gleichstellungspolitik im Fachhochschulbereich
zum Ziel. Am zweitägigen Informationsaustausch nahmen rund 60
Expertinnen von Bund, Kantonen, Berufsverbänden und Gewerkschaften
teil.

Zahlreiche Expertinnen monierten sowohl die Untervertretung von Frauen
in der Technik- und Informatikausbildung, in Forschung und Lehre als
auch die Behinderung des optimalen Einsatzes der in unserer
Gesellschaft vorhandenen Ressourcen durch Geschlechterstereotypen. Sie
signalisierten daher ihr Interesse, ein schweizerisches Netzwerk für
die Fachhochschulen aufzubauen, mit dem Ziel, die lokal disparaten
Gleichstellungsinitiativen im Berufsbildungs- und Technologiebereich
vermehrt zu bündeln.

Als ersten Schritt in diese Richtung fokussierte das Arbeitstreffen in
Bern bereits bestehende frauenspezifische Projekte mit Vorbildfunktion
aus dem In- und Ausland. Die Beauftragte für Chancengleichheit der
EPFL (Ecole polytechnique fédérale de Lausanne), Françoise Piron,
stellte hierzu das Modell einer für technikinteressierte Schülerinnen
konzipierten Wanderausstellung vor, die seit zwei Jahren in der
Romandie weibliche Karrieren und technische Studiengänge thematisiert.
In Bezug auf die in der Schweiz noch kaum qualifizierten
Förderprogrammen betonte Barbara Schwarze vom „Kompetenzzentrums
Frauen in der Informationsgesellschaft und Technologie“ (BRD) die
Notwendigkeit solch qualifizierter Programme und die in Deutschland
damit erzielte Trendwende. Namentlich interdisziplinäre Studiengänge
im Ingenieur- und Informatikbereich seien bei Frauen im Vormarsch.

Die Sensibilisierung für Gleichstellungsfragen und die Erhöhung des
Frauenanteils ist ein erklärtes Ziel der Fachhochschulpolitik des
Bundes. Zur Umsetzung seines Aktionsplans stellt der Bund deshalb bis
ins Jahr 2003 insgesamt 10 Millionen Franken zur Verfügung. Von der im
BBT im Mai 2000 neu geschaffenen Gleichstellungstelle wurden seither
14 Gleichstellungsprojekte, unter anderem im Bereich der Genderstudies
und der Gleichstellungspolitik an den Fachhochschulen finanziell
gefödert.

Auskünfte:
Thomas Bachofner, Presse und Kommunikation, BBT, Tel. 031 322 21 24

Ursula Hirt, Gleichstellungsbeauftragte BBT, Tel. 031 322 29 28
Nadja Ramsauer, Gleichstellungsbeauftragte BBT, Tel. 031 323 14 06