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Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Singapur

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 4.5.2001

Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen den
EFTA-Staaten und Singapur

Die Schweiz sowie die anderen EFTA-Staaten (Norwegen, Island und
Liechtenstein) und Singapur haben heute die Aufnahme von Verhandlungen
über ein umfassendes Freihandels-abkommen angekündigt. Das Abkommen
soll die Zollfreiheit des Handels mit Industriegütern garantieren, die
Dienstleistungsmärkte (Finanzdienstleistungen, Telekommunikation,
usw.) und des öffentlichen Beschaffungswesens liberalisieren sowie
Bestimmungen zur Förderung und zum Schutz von Direktinvestitionen und
zum Schutz geistiger Eigentumsrechte enthalten.
Die erste Verhandlungsrunde EFTA-Singapur wird Anfang Juli dieses
Jahres stattfinden. Es ist die Absicht beider Seiten, die
Verhandlungen wenn möglich vor Ende 2001 abzuschliessen.
Die Bedeutung eines umfassenden Freihandelsabkommens mit Singapur
liegt für die Schweiz darin, dass unsere Wirtschaft verbesserten
Zugang zum Markt für Waren und Dienstleistungen dieser Handels- und
Wirtschaftsdrehscheibe in Südostasien erhalten wird. Singapur ist für
viele Schweizer Unternehmen aus dem Industrie- und
Dienstleistungssektor ein eigentliches Zutritt-portal für die
asiatischen Märkte.
Singapur ist ein wichtiger Wirtschaftspartner der Schweiz. Die
Schweizer Warenexporte betragen über 1,5 Mia. SFr. pro Jahr (v. a.
Uhren, Maschinen, chemische und pharmazeutische Produkte). Singapur
ist auch für zahlreiche Schweizer Unternehmen des
Dienstleistungssektors (z. B. Banken, Versicherungen, Transport- und
Logistikunternehmen) ein bedeutender Markt. Die Schweizer
Direktinvestitionen erreichen mehr als 13 Mia SFr.
Mit der Aufnahme von Verhandlungen mit Singapur setzt die Schweiz ihre
Anstrengungen fort, zusammen mit ihren EFTA-Partnern das Netz von
Freihandelsabkommen auch auf Länder ausserhalb Europas und des
Mittelmeerraums auszuweiten. Viele Handelsnationen schliessen
zunehmend Freihandelsabkommen nicht nur regional, sondern Regionen
übergreifend ab. Ausserdem ist ein klarer Trend zur inhaltlichen
Erweiterung (z. B. Dienstleistungen, Investitionen) derartiger
Abkommen festzustellen. In diesem Umfeld muss die Schweiz ihre
Freihandelspolitik geographisch und inhaltlich weiterentwickeln, will
sie eine Erosion der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Wirtschaft und ihres
Wirtschaftsstandortes vermeiden. Dies bedeutet keineswegs, dass der
Multilateralismus (WTO) vernachlässigt wird. Freihandelszonen und
weltweite Abkommen stimulieren sich gegenseitig.

Auskünfte:
Minister Christian Etter, seco, Leiter Task Force
EFTA-Drittlandverhandlungen, 031 324 08 62