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Von der Autobegeisterung zur Nachhaltigkeit

MEDIENMITTEILUNG

Von der Autobegeisterung zur Nachhaltigkeit

"Von der Autobegeisterung zur Nachhaltigkeit". Unter diesem Titel zeichnet
eine soeben erschienene Broschüre des Amtes für Raumentwicklung (ARE) die
Geschichte der schweizerischen Verkehrspolitik seit den 70er Jahren nach.
Damit wird gleichzeitig eine Lücke in der schweizerischen
Geschichtsschreibung geschlossen, existierte doch bis heute keine
historische Arbeit über die letzten drei Jahrzehnte der schweizerischen
Verkehrspolitik.

Als eigentlichen Wendepunkt in der schweizerischen Verkehrspolitik
bezeichnet der Bericht den Beschluss des Bundesrates vom 19. Januar 1972,
eine Gesamtverkehrskonzeption (GVK) ausarbeiten zu lassen. Schon damals
zeichnete sich ab, dass die Schiene durch den Bau des Nationalstrassennetzes
weitere Marktanteile an die Strasse verlieren würde. Handlungsbedarf war
auch aus finanziellen Gründen (Defizite der SBB und der öffentlichen Hand)
angesagt. Die GVK sollte deshalb die Verkehrsprobleme der Schweiz eingehend
untersuchen und Grundlagen für eine koordinierte Verkehrspolitik
ausarbeiten. Der Weg vom sektoriellen Denken hin zu einer koordinierten
Betrachtungsweise zur Lösung der anstehenden Verkehrsprobleme gestaltete
sich indessen nicht einfach. Ein Durchbruch auf der Ebene der politischen
Massnahmen erfolgte erst, nachdem zu Beginn der Achtzigerjahre publik
geworden war, dass ein grosser Teil des Baumbestandes in der Schweiz vom
Waldsterben bedroht war.

Immer wichtiger wurde im Rahmen der eingeleiteten Neuausrichtung der
Verkehrspolitik die internationale Dimension. Der Bericht geht in diesem
Zusammenhang auf zwei Aspekte ein: auf die Zunahme des alpenquerenden
Güterverkehrs und die Frage nach dem Zugang zum europäischen Binnenmarkt.
Mit den bilateralen Abkommen soll nun eine Verlagerung des alpenquerenden
Güterverkehrs auf die Bahn bewirkt und gleichzeitig den schweizerischen
Verkehrsunternehmen der Zugang zum europäischen Markt verschafft werden.

Heute ist das deklarierte Ziel der schweizerischen Verkehrspolitik eine
ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Verkehrsentwicklung. Doch
sind zur Zeit noch viele Probleme ungelöst, insbesondere im Bereich der
ökologischen Nachhaltigkeit . Nach der erfolgreichen Verankerung der
Massnahmen zur Stärkung des öffentlichen Verkehrs sollen besonders der
Agglomerations- und der Luftverkehr an die Hand genommen werden .

Der Bericht «Entwicklungen in der schweizerischen Verkehrspolitik seit den
70er Jahren - Von der Autobegeisterung zur Nachhaltigkeit» des Bundesamts
für Raumentwicklung kann zum Preis von Fr. 12.00 inkl. MWST beim BBL/EDMZ,
3003 Bern (Artikel-Nr.: 801.585.d), schriftlich oder online über
www.admin.ch/edmz bestellt werden.

Bern, 26. April 2001

Bundesamt für Raumentwicklung
Informationsdienst

Auskünfte:
Christian Küng, Abteilungsleiter Verkehrskoordination, Bundesamt für
Raumentwicklung, Bundeshaus Nord, 3003 Bern
Tel. 031/322 55 68, E-Mail: christian.kueng@are.admin.ch