Schweizer Anstrengungen im Rahmen der weltweiten Tabakkontrolle
EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT DES INNERN MEDIENMITTEILUNG
Bern, 25. April 2001
Schweizer Anstrengungen im Rahmen der weltweiten Tabakkontrolle
Die Schweiz wird sich vom 30. April bis 5. Mai 2001 auch an der zweiten
Verhandlungsrunde zum Rahmenübereinkommen zur Tabakkontrolle (FCTC) in Genf
engagieren. Prof. Thomas Zeltner, Direktor des Bundesamtes für Gesundheit,
wird die schweizerische Delegation leiten. An den Verhandlungen legt die
Schweiz besonderes Gewicht auf eine verbesserte Information der Bevölkerung
über die Gefahren des Tabakkonsums, auf einen erhöhten Schutz von
Jugendlichen, Nichtraucherinnen und -rauchern sowie auf eine wirkungsvolle
Besteuerung von Tabakprodukten.
Die Schweiz hat im Oktober 2000 an der ersten Verhandlungsrunde zum
Rahmenübereinkommen zur Tabakkontrolle (FCTC) in Genf teilgenommen. Diese
war von der Regelung diverser Verfahrensfragen geprägt. Der Präsident des
Internationalen Verhandlungsorgans, der brasilianische Botschafter Celso
Amorim, hat in der Folge einen ersten Textentwurf für das Übereinkommen
vorgelegt, auf dessen Grundlage die weiteren Verhandlungen geführt werden.
Dieser Entwurf beinhaltet ein klares politisches Bekenntnis der
internationalen Staatengemeinschaft zur zwischenstaatlichen Regelung des
Tabakkonsums und entsprechende internationale Bestimmungen zur
Harmonisierung nationaler Vorschriften. Das Übereinkommen soll nach den
Vorstellungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) spätestens im Frühjahr
2003 zur Unterzeichnung durch die Mitgliedstaaten bereit stehen. Bis dahin
werden drei bis vier zusätzliche Verhandlungsrunden notwendig sein.
Die schweizerische Delegation an den weiteren Verhandlungen wird von Prof.
Thomas Zeltner, Direktor des Bundesamtes für Gesundheit, geleitet werden.
Die Schweiz legt den Schwerpunkt der Tabakkontrolle auf die bessere
Information der Bevölkerung vor den Gefahren des Tabakkonsums, den erhöhten
Schutz von Jugendlichen sowie Nichtraucherinnen und -rauchern und eine
wirkungsvolle Besteuerung von Tabakprodukten.
Im Jahr 2000 starben weltweit über 4 Millionen Menschen an den Folgen des
Tabakkonsums. Auf der Basis des derzeitigen Konsumverhaltens sagt die WHO
für das Jahr 2030 eine Zahl von jährlich 10 Millionen Opfern des
Tabakkonsums voraus. Eine solche Zahl würde jede andere Sterblichkeitsrate
infolge einer Einzelkrankheit übersteigen und einen Sechstel aller
Todesfälle weltweit ausmachen.
Eidgenössisches Departement des Innern
Presse- und Informationsdienst
Auskunft: Dr. Reto Dürler, Leiter a.i. Stabsstelle Internationale
Angelegenheiten, BAG
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