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Stromverbrauch auch im Jahr 2000 auf Rekordhöhe

MEDIENMITTEILUNG

Stromverbrauch auch im Jahr 2000 auf Rekordhöhe

Der Elektrizitätsverbrauch der Schweiz ist im Jahr 2000 um 2,3 % gestiegen
(Vorjahr + 3,2 %). Der Mehrverbrauch ist vor allem auf den wirtschaftlichen
Aufschwung zurückzuführen. Die einheimischen Kraftwerke erzeugten mit 65,3
Mrd. Kilowattstunden (kWh) 2,0 % weniger Elektrizität als im Rekordjahr
1999. Der Exportüberschuss sank 2000 auf 7,1 (10,2) Mrd. kWh.

Der Elektrizitätsverbrauch (Endverbrauch) stieg 2000 auf 52,4 Mrd. kWh; dies
entspricht einem neuen Höchstwert. Die Zunahme belief sich auf 1,2 Mrd. kWh
oder 2,3 % gegenüber dem Vorjahr. Deutlichen Mehrverbräuchen in den ersten
drei Quartalen (+2,3 %, +3,5 % bzw. +4,3 %) stand mit -0,5 % im 4. Quartal
ein leichter Rückgang gegenüber.

Für den höheren Elektrizitätsverbrauch sind hauptsächlich die Konjunktur und
das Bevölkerungswachstum verantwortlich. Nach Angaben des Staatssekretariats
für Wirtschaft (seco) stieg die wirtschaftliche Tätigkeit 2000 um 3,4 (1,5)
%. Die Wohnbevölkerung nahm um 43'000 oder 0,6 (0,5) % zu. Zudem war das
Jahr 2000 ein Schaltjahr. Der zusätzliche Tag ist für eine Zunahme um 0,3 %
verantwortlich.

Die Zahl der Heizgradtage verringerte sich dagegen um 7,0 %. Auch die
Anstrengungen im Rahmen des inzwischen durch EnergieSchweiz abgelösten
Aktionsprogramms Energie 2000 haben die Zunahme der Elektrizitätsnachfrage
2000 verringert. Ohne die dank Energie 2000 in den Jahren 1991 bis 2000
getroffenen Massnahmen wäre der Stromverbrauch im letzten Jahr um 3,6 %
höher gewesen.

Neuer Höchstwert bei der Kernenergie

Die Elektrizitätsproduktion des schweizerischen Kraftwerkparks sank 2000 um
2,0 % auf 65,3 (66,7) Mrd. kWh. Damit wurde die nach dem Rekordjahr 1999
zweithöchste Inlanderzeugung erzielt.

Die Wasserkraftanlagen erzeugten bei guten Produktionsverhältnissen 6,8 %
weniger als im Vorjahr. Die Speicherwerke produzierten 15,4 % weniger und
die Laufwerke 5,6 % mehr Strom.

Dank der hohen Verfügbarkeit der fünf schweizerischen Kernkraftwerke - die
Arbeitsausnutzung betrug 89,1 % - wurde ein neues Höchstergebnis von 24,9
(23,5) Mrd. kWh erzielt. Ihre eigenen Produktionsrekorde brachen die
Kernkraftwerke Mühleberg und Leibstadt - letzteres unter anderem dank einer
Leistungserhöhung.

Am gesamten Elektrizitätsaufkommen waren die Wasserkraftwerke zu 57,9 %, die
Kernkraftwerke zu 38,2 % sowie die konventionell-thermischen und anderen
Anlagen zu 3,9 % beteiligt.

Exportüberschuss deutlich reduziert

Während elf Monaten des Jahres 2000 überstieg die Landeserzeugung den
Inlandbedarf; die in der Schweiz nicht benötigte elektrische Energie wurde
exportiert. Im 1. Quartal mussten 0,2 Mrd. kWh vom Ausland bezogen werden.
In den restlichen Quartalen betrug der Ausfuhrüberschuss 7,3 Mrd. kWh. Für
das ganze Jahr ergab sich bei Importen von 39,9 Mrd. kWh und Exporten von
47,0 Mrd. kWh ein Exportüberschuss von 7,1 Mrd. kWh. Dieser war deutlich
geringer als im Vorjahr (10,2 Mrd. kWh).

Bern, 20. April 2001

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte: Gerold Truniger, Sektion Statistik und Perspektiven, Bundesamt
für Energie, Tel. 031 / 322 56 09

Beilagen:
Tabelle Elektrizitätserzeugung und -verbrauch 2000
Tabelle Gesamte Erzeugung und Abgabe 1999 und 2000
2 Grafiken