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Bundesrätin Metzler traf jugoslawischen Minister für Minderheiten

Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold, Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements, hat am Freitag in Bern den jugoslawischen Minister für nationale und ethnische Gemeinschaften, Rasim Ljajic, zu einem Arbeitsbesuch empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Lage der ethnischen Minderheiten in Jugoslawien, Fragen betreffend Personen aus Jugoslawien in der Schweiz und das Zusammenleben der verschiedenen Sprachgruppen in der Schweiz.

Die Minister hielten fest, das Beispiel der Schweiz sei zwar nicht als direktes Vorbild für die Lage in Jugoslawien zu betrachten, das bewährte föderalistische System könne indessen als Inspiration und Anschauung für die Bundesrepublik Jugoslawien dienen. Bezüglich des Zusammenlebens in seinem Staat meinte der jugoslawische Minister, es sei zwar einiges erreicht worden, doch gebe es noch viele Probleme. Wie gerade das Beispiel Mazedonien zeige, sei das Verhältnis zwischen den ethnischen Gruppen keineswegs gefestigt und es müsse noch viel Vertrauen hergestellt werden.

Beim Mittagessen erläuterte die freiburgische Staatsrätin Ruth Lüthi Chancen und Probleme in einem zweisprachigen Kanton. Der Direktor des Bundesamts für Justiz, Heinrich Koller, erklärte die Grundlage des Minderheitenschutzes in der Schweiz.

Im Vorfeld hatte Minister Ljajic Vertreter des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten getroffen. Mit dem Chef der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit, Walter Fust, evaluierte er, wie die Schweiz Jugoslawien bei seiner demokratischen Entwicklung unterstützen könnte. Christian Blickenstorfer, Chef der Politischen Direktion im EDA, besprach mit Minister Ljajic die politische Lage in Jugoslawien und auf dem Balkan.

Bern, 30. März 2001