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Die Schweiz lanciert gemeinsam mit Algerien ein kulturelles Projekt zur Afrikanität und Universalität des Hl. Augustinus

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
Bern, 22.03.2001

Pressemitteilung

Die Schweiz lanciert gemeinsam mit Algerien ein kulturelles Projekt zur
Afrikanität und Universalität des Hl. Augustinus

Im Jahr des Dialogs der Zivilisationen (2001) organisiert die Schweiz in
Zusammenarbeit mit Algerien ein umfangreiches Projekt: ein internationales
wissenschaftliches Kolloquium und eine Ausstellung zur Afrikanität und
Universalität des Hl. Augustinus. Dieses Projekt wird am 1. April 2001 in
Algier von Präsident Abdelaziz Bouteflika und Bundesrat Joseph Deiss
vorgestellt. Begleitet wird der Vorsteher des eidgenössischen Departements
für auswärtige Angelegen-heiten vom Freiburger Staatsrat Augustin Macheret.

Das Projekt geht zurück auf einen Vorschlag, der dem Vorsteher des
Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) anlässlich
seines Besuchs in Algerien im Oktober 1999 vom algerischen Präsidenten
unterbreitet worden war. Das Vorhaben soll beiden Seiten Gelegenheit geben,
den Hl. Augustinus wieder zu entdecken, einen der grossen Denker der
Weltgeschichte, der sich auszeichnet durch seine Universalität (Werk,
Einfluss, wissenschaftliche Forschung) und seine Afrikanität (Verwurzelung
in der Region, die später zu Algerien werden sollte). Geplant sind ein
interdisziplinäres Kolloquium (mit 40 WissenschaftlerInnen aus 15 Ländern),
eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen (Vorträge und eine Ausstellung)
sowie Veröffentlichungen. Dieses kulturelle Projekt wird auch von
politischer Tragweite sein, denn es ermöglicht eine Öffnung und eine
gemeinsame Reflexion über die Frage der nationalen Identität.

Das Patristische Seminar der Universität Freiburg und die Kantons- und
Universitätsbibliothek Freiburg sind die schweizerischen Partner des EDA.
Auf algerischer Seite setzte der Hohe islamische Rat ein
Organisationskomitee ein, dem neben den schweizerischen Partnern
wissenschaftliche Sachverständige und Vertreter der algerischen
Gesellschaft, darunter auch der Erzbischof von Algier, angehören.

Das internationale wissenschaftliche Kolloquium findet vom 2. - 7. April
2001 in Algier und an den Orten statt, an denen Augustinus gelebt hat. Die
Ausstellung ist zunächst in Algerien und anschliessend in Freiburg (KUB, 18.
Oktober - 20. November 2001) und in Genf (Palais des Nations ab 5. Dezember
2001) zu sehen. Algerien steuert archäologische Exponate bei, die Schweiz
Objekte aus dem Fundus ihrer Bibliotheken.

In der Tat sind die wichtigsten Ausgaben der gesammelten Werke des Hl.
Augustinus in Basel verlegt worden. Das Haus Petri-Schwabe hat sowohl die
Erstausgabe von 1505 als auch die CD-ROM von 1995 herausgegeben.

Pressedokumentation auf Anfrage erhältlich.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Livio Zanolari,
Pressesprecher