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Europäische WHO-Ministerkonferenz "Jugend und Alkohol"

EIDGENÖSSISCHES
DEPARTEMENT DES INNERN
MEDIENMITTEILUNG

Bern, 31. Januar 2001

Europäische WHO-Ministerkonferenz "Jugend und Alkohol"
Bundesrat bestimmt die Schweizer Delegation

Der Bundesrat hat die Delegation bestimmt, welche die Schweiz an der
WHO-Ministerkonferenz "Jugend und Alkohol" vom 19. bis 21. Februar 2001 in
Stockholm vertreten wird. Die Gesundheitsdirektorin des Kantons Tessin, Frau
Patrizia Pesenti, wird die Schweizer Delegation leiten. Die Delegation setzt
sich zusammen aus dem Direktor des Bundesamtes für Gesundheit, Prof. Thomas
Zeltner , dem Leiter der Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme
in Lausanne, Dr. Richard Müller, zwei Vertreter/innen der Jugend, Jenny
Bolliger und Edward Toogood, und der Koordinatorin Alkohol des BAG,
Anne-Rose Barth.

Im Zentrum der bevorstehenden WHO-Ministerkonferenz in Stockholm steht das
Thema Jugend und Alkohol. Politiker/innen, Experten und Expertinnen,
Vertreter/innen der Verwaltung, der NGO's, Jugendliche und junge Erwachsene
aus allen Ländern Europas werden sich in verschiedenen Arbeitsgruppen und
Plenen mit Themen der Alkoholprävention auseinandersetzen. Die beiden
schweizerischen Vertreter/innen der Jugend haben im November in Stockholm an
einer Vorkonferenz teilgenommen. Sie sind mit vielen Fragen zu Ursachen und
Risikoverminderung, aber auch mit eigenen Ideen zu Schutzmassnahmen vor
Alkoholmissbrauch zurückgekehrt. Eines ihrer Hauptanliegen lautet: "Bezieht
junge Leute in die Policy-Debatte und in die Entwicklung nationaler,
regionaler und lokaler Präventionsarbeit mit ein!"

Ziel der WHO-Ministerkonferenz ist die Ausarbeitung und Verabschiedung eines
Aktionsplanes zur Reduzierung der durch Alkohol bedingten Belastungen für
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Dieser Plan soll die Massnahmen
der EU im Bereich Alkohol und öffentliche Gesundheit unterstützen und
ausbauen. Er wird in Form einer Deklaration Junge Menschen und Alkohol
verabschiedet werden.

In der europäischen Region ist der Alkoholkonsum heute höher als in jeder
anderen WHO-Region. Überall sind die durch Alkoholmissbrauch verursachten
gesundheitlichen und sozialen Schäden und die auf das Konto des Alkohols
gehenden volkswirtschaftlichen Kosten nach wie vor viel zu hoch. In den
gesamten Ländern der WHO-Region Europa gab es in den letzten Jahren
alarmierende Anzeichen für eine besorgniserregende Entwicklung der
Trinkgewohnheiten junger Menschen. Die wichtigsten Trends im Trinkverhalten
junger Menschen sind: grössere Experimentierfreudigkeit von Kindern
bezüglich Alkohol, Anstieg des Hochrisiko-Konsums und des Rauschtrinkens
sowie die Mischung von Alkohol mit andern Drogen. Auch die Schweiz ist von
diesen Entwicklungen betroffen. Die Teilnahme der Schweizer Delegation an
der WHO-Ministerkonferenz soll die internationale Zusammenarbeit in
Alkoholpräventionsmassnahmen verstärken und neue Ideen für den Ausbau der
Massnahmen im Bereich Prävention, Epidemiologie und Forschung bringen.
Bei der Zusammensetzung der Delegation wurde der engen Zusammenarbeit
zwischen den Landesteilen, den zuständigen Behörden und den
Nichtregierungsorganisationen Rechnung getragen.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT DES INNERN
Presse- und Informationsdienst

Auskunft: Anne-Rose Barth, Bundesamt für Gesundheit, Tel. 031 324 97 76