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Aussenwirtschaftsbericht 2000: Breit abgestützter Aufschwung

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 10.1.2001

Aussenwirtschaftsbericht 2000: Breit abgestützter Aufschwung

Der Bundesrat hat heute den Bericht zur Aussenwirtschaftspolitik 2000
zuhanden der Eidgenössischen Räte verabschiedet. Darin werden die
Wirtschaftslage analysiert und die Aussenwirtschaftstätigkeit
dargestellt. Das abgelaufene Jahr zeichnete sich aus durch ein
kräftiges Wachstum der Exporte im Sog der boomenden Weltwirtschaft.

Das Einleitungskapitel geht auf die Bedeutung der schweizerischen
Aussenwirtschaft ein und gibt einen Überblick über Rolle und
Instrumente der schweizerischen Aussenwirtschaftspolitik. Die
Globalisierung ist Tatsache. Nie hat es einen grösseren
Wirtschaftsraum gegeben als heute. Die neunziger Jahre haben die
Bedeutung der Aussenwirtschaft und geeigneter aussenwirtschaftlicher
Rahmenbedingungen für die Schweizer Wirtschaft deutlich zum Ausdruck
gebracht. Die grosse Auslandabhängigkeit unserer Wirtschaft verlangt
vom Staat eine entsprechend aktive Aussenwirtschaftspolitik auf
globaler, regionaler und nationaler Ebene. Die Schweiz ist
international durch rund 2000 Abkommen eingebunden. Oberstes Ziel
dieser Politik ist es, für eine bestmögliche Integration in die
globalisierte Weltwirtschaft zu sorgen. Unser Land ist Teil des
multilateralen Finanz-, Wirtschafts- und Handelssystems und zählt
zusammen mit den Benelux-Ländern, Singapur oder Hongkong zu den
weltoffensten Volkswirtschaften. Tendenziell dürfte sich die
schweizerische Aussenwirtschaftspolitik in den kommenden Jahren -
neben der Fortführung multilateraler und bilateraler
aussenwirtschaftlicher Verhandlungstätigkeiten - vermehrt auf
Aktivitäten im Bereich der operationellen Aussenwirtschaftsförderung
konzentrieren.

Die neue Exportförderung soll mit kundengerechten Dienstleistungen vor
allem den KMU nützen und dazu beitragen, dass Schweizer Exporteure den
Zugang zu ausländischen Märkten finden und sich als international
konkurrenzfähige Anbieter positionieren. Die vorhandenen Mittel werden
bei der reorganisierten OSEC gezielter eingesetzt. Gemeinsam werden
das EDA, das seco und die OSEC das Aussennetz bei den Botschaften und
Konsulaten verstärken, um die Präsenz im Ausland zu steigern.

Der Aufschwung der Schweizer Wirtschaft setzte sich während 2000 im
Sog des breit abgestützten weltwirtschaftlichen Wachstums mit hoher
Dynamik fort. Das reale Bruttoinlandprodukt wuchs um 3,3 Prozent, das
ist die höchste Zuwachsrate seit zehn Jahren. Die Exporte haben sich
in den wichtigsten Märkten real um 8% gesteigert. Die
durchschnittliche Arbeitslosenrate sank auf 2,0 Prozent. Einen
eigentlichen Wendepunkt erlebte der Tourismus. Nach jahrelanger
Rezession nahmen die Übernachtungen wieder kräftig zu, und zwar um 6
Prozent.

Mit der sich deutlich abzeichnenden Abflachung der amerikanischen
Konjunktur und einer leichten Abschwächung der wirtschaftlichen
Dynamik in der EU ist 2001 in den OECD-

Ländern mit einem etwas moderateren Wachstum zu rechnen. Das
voraussichtliche Wachstum der schweizerischen Wirtschaft von 2,3
Prozent wird den derzeitigen längerfristigen Möglichkeiten besser
entsprechen. Die Arbeitslosenrate dürfte weiter sinken.

Zusammen mit dem Bericht werden dem Parlament fünf Botschaften zu
internationalen Wirtschaftsvereinbarungen zugeleitet, darunter ein
Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Mazedonien sowie ein
Wirtschaftskooperationsabkommen der Schweiz mit Aserbaidschan.

Auskünfte:
Karl Weber, seco, Fachbereiche, Tel. 031 324 09 11 und Alan E. Kocher,
Informationschef seco, Tel. 031 322 29 02