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Landsgemeinde 2000 in Magglingen: Sportminister Adolf Ogi wird verabschiedet

3003 Bern, 21. Dezember 2000

Medieninformation

Landsgemeinde 2000 in Magglingen: Sportminister Adolf Ogi wird verabschiedet

Bundespräsident Adolf Ogi wurde heute anlässlich der 2. Magglinger
Landsgemeinde von über 600 Persönlichkeiten aus Sport, Politik, Kultur und
Wissenschaft, darunter Bertrand Piccard, Bernhard Russi und Nationalrätin
Trix Heberlein, als Sportminister verabschiedet. Im Zentrum der
Veranstaltung stand der Aufruf, vorwärts zu blicken und das vor zehn Tagen
präsentierte «Konzept des Bundesrates für eine Sportpolitik in der Schweiz»
beharrlich und mit gezielten Massnahmen umzusetzen.
 Bundespräsident Ogi unterzeichnete im Rahmen der Veranstaltung drei weitere
Verträge für Beiträge aus dem Nationalen Sportanlagenkonzept (NASAK). In
seiner letzten Ansprache als Sportminister wagte er jedoch auch einen
hoffnungsvoll und humoristisch gefärbten Ausblick auf die Entwicklung des
Schweizer Sports in den kommenden 25 Jahren.

«Wollen», «vermitteln», «erkämpfen», «erarbeiten», «leben» - mit diesen
Schlüsselverben umriss Heinz Keller, Direktor des Bundesamtes für Sport
(BASPO) die Säulen des sportpolitischen Konzeptes. Gesundheit müsse man
wollen, Bildung vermitteln und vorleben, Leistung erkämpfen,
wirtschaftlichen Erfolg erarbeiten und Nachhaltigkeit schliesslich leben.
Der Wert eines Konzeptes sei letztlich an der Realität zu messen. Keller
kündigte bereits für das kommende Jahr die Umsetzung erster Massnahmen an,
so die Neuausrichtung von Jugend+Sport, die Verbesserung der Qualität im
Sportunterricht in der Schule oder die Einführung der Lehre als
Berufssportler. Bis zum Jahr 2003 müssten jedoch weitere
Schwerpunktmassnahmen entwickelt werden, die die Realisierung des Konzeptes
im Sinne einer positiven Weiterentwicklung des Sports in der Schweiz unter
gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten verstärkten.

Im Zentrum der Ansprache von Bundespräsident Adolf Ogi stand seine mit einem
Augenzwinkern formulierte Vision einer Entwicklung des Schweizer Sports in
den nächsten 25 Jahren. Der Sportminister prophezeite nicht nur einen
Medaillensegen für Schweizer Athletinnen und Athleten an Olympischen
Spielen, sondern schilderte mit feiner Ironie Träume von Sport-Grossanlässen
in der Schweiz, von weiteren NASAK-Vorlagen und sogar vom Beitritt des
Eidgenössischen Schwingerverbandes zum Schweizerischen Olympischen Verband.
Es sei jedoch auch ernsthaft über die gemeinsame Sache «Sport» nachzudenken,
rief der Bundespräsident die Anwesenden auf. Das Sportkonzept des
Bundesrates fordere dazu auf, dass sich der Sport nicht nur um sich selbst
kümmere. Der Staat und Private müssten zum Wohle der Gesellschaft
zusammenarbeiten. Sport sei eine Lebensschule, der sportliche Mensch an
seiner Lebenshaltung zu erkennen. Zentral sei die Schulung der
Leistungsfähigkeit. Diese sei im Sport auf ganz spezielle Weise zu erfahren,
da sie ganzheitlich, selbstgewählt und immer auch spielerisch sei. Darin
liege letztlich die Faszination der wichtigsten Nebensache der Welt.

Seinen unermüdlichen Einsatz für den Schweizer Sport unterstrich der
Bundespräsident mit der Unterzeichnung von drei weiteren Verträgen für
Beiträge aus dem Nationalen Sportanlagenkonzept (NASAK). Es handelt sich
dabei um Beiträge an das Centre Mondial du Cyclisme in Aigle, die
Sicherheitseinrichtungen für die Abfahrtsrennstrecke Lauberhorn in Wengen
sowie für Sicherheits- und Absperrmaterial zugunsten von Swiss Ski.

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch kurze Statements von
Persönlichkeiten aus Sport und Politik. Die
Triathlon-Bronzemedaillen-Gewinnerin an den Olympischen Spielen in Sydney
Magali Messmer, der Präsident des Schweizerischen Olympischen Verbandes René
Burkhalter, ESK-Präsident Hans Höhener, Nationalrätin Trix Heberlein, der
Ballon-Fahrer Bertrand Piccard und der Olympiasieger von Sapporo Bernhard
Russi würdigten mit persönlichen Worten den Sportminister und Menschen Adolf
Ogi.