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Vier Jahre Tätigkeit der Plattform Naturgefahren, PLANAT

MEDIENMITTEILUNG

Vier Jahre Tätigkeit der Plattform Naturgefahren, PLANAT

Unter dem Titel "Auf dem Weg zu einer neuen Risikokultur" hat PLANAT
anlässlich ihrer letzten Sitzung in der Amtsperiode 1997-2000 am 9. November
ihren Tätigkeitsbericht verabschiedet. Naturkatastrophen bilden in der
Schweiz die grössten Risiken für die Gesellschaft.

PLANAT vertritt die Grundsätze einer neuen Risikokultur im Umgang mit
Naturgefahren. Demnach darf sich die Sicherheitsplanung in Zukunft nicht
mehr darauf beschränken, innerhalb von administrativ abgegrenzten
Zuständigkeitsbereichen einzelne Werte vor bestimmten Naturgefahren zu
schützen. Einheitliche Sicherheitsstandard für alle Naturgefahren, die eine
nachhaltige Entwicklung ermöglichen, sind gefragt. Hochwasser, Steinschlag,
Rutschungen und Lawinen, ja sogar Erdbeben, sollen nicht isoliert betrachtet
werden. Die gesellschaftlichen Schutzinteressen sollen ganzheitlich und
interdisziplinär wahrgenommen werden. Dies bedingt eine engere
Zusammenarbeit zwischen Forstdiensten, Wasserbauverantwortlichen,
Raumplanung und Wirtschaft sowohl auf Bundes- wie auf kantonaler Ebene.

Vor rund vier Jahren wurde die nationale Plattform Naturgefahren PLANAT
durch den Bundesrat eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, den Bundesrat in Fragen
zu Naturgefahren zu beraten, landesweit koordinierte Strategien zu
entwickeln und vorzuschlagen, wie die Arbeiten im Bereich der Vorbeugung von
Naturgefahren gesamtschweizerisch und unter einem ganzheitlichen Blickwinkel
aufeinander abgestimmt werden können. Gerade in den letzten Jahren, mit den
sowohl heftigen wie auch vielfältigen Naturereignissen (Hochwasser, Lawinen,
Sturm, Rutschungen) ist klar geworden, dass eine absolute und alles
umfassende Sicherheit vor Naturgefahren nicht möglich ist.

Umfassendes Risikomanagement als Ziel

Umfassendes Risikomanagement im Bereich Naturgefahren bedeutet zuerst eine
konsequente Analyse der bestehenden Gefahren und Chancen. Einen wichtigen
Stellenwert nehmen dabei seltene Ereignisse ein, wird doch die Sicherheit
der Gesellschaft in ersten Linie durch solche Ereignisse gefährdet. Zudem
ist die Kommunikation über Risiko zwischen allen Beteiligten sowie die
Information der breiten Öffentlichkeit wichtig.

PLANAT hat in den vergangenen vier Jahren genau in diesen Schwerpunkten
gearbeitet:

- Ein Leitfaden für die Beurteilung von Naturgefahren wurde erarbeitet, der
vor allem den Gemeinden und Ingenieurbüros eine grosse Hilfe ist.

- Zuhanden des Bundesrates hat PLANAT ein Massnahmenkonzept Erdbeben
erarbeitet. Erdbeben sind in der Schweiz seltene Ereignisse, deren
Auswirkungen aber enorm sein können und lebenswichtige Systeme
beeinträchtigen können (Katastrophencharakter).

- Seit Beginn 1998 betreibt PLANAT eine Website in vier Sprachen und leistet
so einen Beitrag zur Information der Öffentlichkeit.

PLANAT als wichtiges Diskussionsgremium

Dank der interdisziplinären Zusammensetzung von PLANAT können Diskussionen
umfassend geführt und die Vorschläge an den Bundesrat breit abgestützt
werden. Auf Ende 2000 werden die Mitglieder wiedergewählt und zum Teil
neugewählt.

Bern, 12. Dezember 2000

PLANAT
Nationale Plattform Naturgefahren
c/o Bundesamt für Wasser und Geologie
Biel

Auskünfte:

- Olivier Lateltin, Sekretär der PLANAT, 032 328 87 59

- Andreas Götz, Präsident der PLANAT, 032 328 87 86

Publikationen:

- Auf dem Weg zu einer Risikokultur; Tätigkeitsbericht 1997-2000; 2000 (d,
f, i)

- Empfehlungen zur Qualitätssicherung bei der Beurteilung von Naturgefahren;
2000 (d, f, i)

- Massnahmenkonzept Erdbeben; 2000 (d, f)

- Von der Gefahrenabwehr zur Risikokultur; 1998 (d, f, i, e)

Sämtliche Publikationen können bestellt werden bei:

Sekretariat PLANAT, c/o Bundesamt für Wasser und Geologie, Postfach, 2501
Biel, Fax: 032 328 87 12, E-mail: planat@buwal.admin.ch, Internet:
www.planat.ch