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Konzept des Bundesrates für eine Sportpolitik in der Schweiz

3003 Bern, 11. Dezember 2000

Medieninformation

Konzept des Bundesrates für eine Sportpolitik in der Schweiz

Erstmals hat  sich der Bundesrat an seiner heutigen Sitzung inhaltlich zum
Sport in der Schweiz geäussert. Im Auftrag des Departements für
Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) haben im Verlaufe dieses
Jahres unter der Leitung des Bundesamtes für Sport Magglingen (BASPO) rund
150 Fachleute aus Sport, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Politik, Wirtschaft
und Verwaltung das «Konzept des Bundesrates für eine Sportpolitik in der
Schweiz» ausgearbeitet. Insgesamt ist das Konzept ein Bekenntnis für die
positive Weiterentwicklung des Sportes in der Schweiz, ohne vor den
aktuellen Defiziten die Augen zu verschliessen. Hauptziele und
Schwerpunktmassnahmen seiner zukünftigen Sportpolitik setzt der Bundesrat in
Zusammenarbeit mit den privaten Partnern entsprechend in den Bereichen
Gesundheit, Bildung, Nachwuchsförderung, Wirtschaft sowie nachhaltige
Entwicklung.

Am 20. Dezember 1999 wurde das Eidgenössische Departement für Verteidigung,
Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) vom Bundesrat beauftragt, auf dem
Hintergrund der zunehmenden Komplexität des Phänomens Sport eine
koordinierte Sportpolitik zu entwickeln, um den Sport in der Schweiz
effektiv und effizient zu fördern. Ein Jahr später liegt nun mit dem
«Konzept des Bundesrates für eine Sportpolitik in der Schweiz» ein
Instrument vor, das dem Bundesrat als Grundlage dient, im Sport seine
Mitverantwortung wahrzunehmen und zu einem erstrebenswerten Sport
beizutragen.

Der Bundesrat will einen Beitrag leisten, um in einem
gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang eine breite Bewegungskultur, einen
«Sprit of Sport» entstehen zu lassen. Hauptsächlich soll der Staat für
Rahmenbedingungen sorgen, innerhalb derer der Sport sich entfalten kann. Der
Bundesrat geht von einem neuen breiten Sportverständnis aus, das
insbesondere auch die sportliche Bewegung in der Freizeit miteinschliesst.
Die Selbständigkeit der privatrechtlichen Sportorganisationen soll dabei
gewahrt und deren Eigeninitiative gestärkt werden Das Gesamtleitbild des
Sportes ist eingebettet in die übergeordneten Staatsziele, insbesondere auch
in das  Finanzleitbild.

Die Dimension, die Bedeutung und die Nutzung des Sportes haben sich in den
letzten Jahren fundamental verändert. Neben den zahlreichen erwünschten
Wirkungen von Bewegung und Sport und den in der Schweiz verhältnismässig
guten Voraussetzungen dafür, müssen auch verschiedene Defizite zur Kenntnis
genommen werden. An erster Stelle steht dabei die Erkenntnis, dass sich rund
ein Drittel der Bevölkerung in der Schweiz zu wenig bewegt. Neben den
Tendenzen zum Abbau des Sport im Bildungswesen lösen aber auch Probleme wie
Sportunfälle, Doping, Korruption, Gewalt oder Rassismus Handlungsbedarf aus.

Sport und Bewegung sollen zur gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und
ökologischen Entwicklung beitragen. Hauptziele und Schwerpunktmassnahmen
seiner zukünftigen Sportpolitik setzt der Bundesrat in Zusammenarbeit mit
den privaten Partnern entsprechend in den Bereichen Gesundheit, Bildung,
Nachwuchsförderung, Wirtschaft sowie nachhaltige Entwicklung. Die sich
daraus ergebenden Konsequenzen sollen durch das VBS und die Partner im
Schweizer Sport bearbeitet und mittels geeigneter Massnahmen umgesetzt
werden. Der Anteil der bewegungsaktiven Bevölkerung soll erhöht werden.
Speziell zu fördern ist der Nachwuchs, im Spitzensport geht es um
Glaubwürdigkeit in einem dopingfreien Umfeld. Schliesslich will sich der
Bundesrat durch ein noch zu schaffendes «Observatorium» periodisch über
positive und negative Entwicklungen im Sport berichten lassen.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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