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Wirtschaftskommission Schweiz- USA Gespräche zum Thema internationale Wirtschaftskriminalität

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 5.12.2000

Wirtschaftskommission Schweiz- USA  Gespräche zum Thema internationale
Wirtschaftskriminalität

Regierungsvertreter der Schweiz und der USA haben sich am 4./5.
Dezember in Bern zu den ersten bilateralen Gesprächen der JEC über
Fragen der internationalen Wirtschaftskriminalität getroffen, mit dem
Ziel, das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit in diesem
Bereich zu vertiefen. An einem Teil des Treffens nahmen auch Vertreter
aus dem Finanzsektor beider Länder teil und ergänzten die Diskussionen
mit ihren Einschätzungen der Herausforderungen, mit denen sie bei der
Umsetzung von Sorgfaltspflichtregeln (z.B. Kundenidentifikation) und
anderen Massnahmen im Kampf gegen die Geldwäscherei konfrontiert sind.
Durch das Zusammenbringen von Erfahrungen aus der Privatwirtschaft und
der öffentlichen Verwaltung ermöglichten die Gespräche einen
wertvollen Meinungsaustausch über "best practices" und die bilaterale
Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung. Beide Seiten kamen überein,
den bilateralen Dialog fortzusetzen und Mittel und Wege zu prüfen, wie
die Zusammenarbeit im Bereich der internationalen
Wirtschaftskriminalität weiterentwickelt werden kann.

Die Gespräche fanden im Rahmen der Wirtschaftskommission Schweiz - USA
statt, welche im Januar 2000 in Davos vom Bundesrat Couchepin und
amerikanischen Handelsminister Wiliam Daley ins Leben gerufen worden
war.

Die Schweizer Delegation bestand aus hohen Beamten und Experten des
EFD, EJPD, EVD, EDA und der EBK. Die USA waren durch das Finanz-,
Justiz- und Aussenministerium sowie die Federal Reserve Bank, the
Federal Bureau of Investigation (FBI) und die Drug Enforcement Agency
(DEA) vertreten. Auf Seiten der Privatwirtschaft nahmen Vertreter der
Schweizerischen Bankiervereinigung sowie von Credit Suisse Group, UBS,
Bank Vontobel AG, Citigroup, Chase Manhattan Corporation, ISS Internet
Security Systems und Verisign teil.

Die Teilnehmer überprüften die Anstrengungen beider Länder im Hinblick
auf eine bessere Wirksamkeit des "Know your customer"-Prinzips. Zur
Sprache kamen auch die Wolfsberg-Grundsätze, die kürzlich von elf
grossen Bankinstitutionen lanciert wurden um zu verhindern, dass ihre
internationalen Geschäfte für kriminelle Zwecke missbraucht werden
können. Weitere Themen waren der Einsatz neuer Technologien im
Finanzsektor sowie die Problematik der Gelder zweifelhaften Ursprungs
von Staatschefs und von politisch exponierten Personen.

Die Gespräche trugen dazu bei, den Dialog zwischen schweizerischen und
amerikanischen Strafverfolgungs- und Regulierungsbehörden zu
vertiefen. Sie förderten ein besseres gegenseitiges Verständnis über
die Ansätze der Schweiz und der USA bei der Bekämpfung der
internationalen Wirtschaftskriminalität.

Auskünfte:
Giovanni A. Colombo, EFD, Tel.: 031 322 60 87
Adrian Lobsiger, EJPD, Tel.: 031 322 43 27
Jacques de Watteville, EDA, Tel.: 031 323 07 74
Amerikanische Botschaft, Political / Economic Counselor,
Dennis Ortblad, Tel.: 031 / 357 74 66