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Vierte Konferenz der Parteien der UNO-Wüstenkonvention: Teilnahme der Schweiz

Bern, 27. November 2000

Pressemitteilung

Vierte Konferenz der Parteien der UNO-Wüstenkonvention: Teilnahme der
Schweiz

Vom 11. - 22. Dezember findet in Bonn die 4. Konferenz der Parteien der
UNO-Wüstenkonvention statt. Die Schweizer Delegation wird geleitet von
DEZA-Vizedirektor Henri-Philippe Cart, wie der Bundesrat heute entschieden
hat; sie umfasst Vertreterinnen und Vertreter der DEZA, der politischen
Ab-teilung V des EDA sowie der Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke.

Hauptanliegen der diesjährigen Konferenz ist die Überprüfung der Situation
in Ländern Asiens und Lateinamerikas: Wie konnten die von der Wüstenbildung
betroffen Ländern die Konvention bisher umsetzen? Was haben die
Industrieländern erreicht, die sich verpflichtet haben, gegen die
Wüstenbildung ak-tiv zu werden? An der Konferenz in Bonn wird auch die
Schaffung eines Komitees diskutiert, das künftig für die weitere Überprüfung
der Umsetzung der Konvention zuständig sein soll. Weiteres wichtiges Thema
ist die sogenannte Initiative von Recife: Diese wurde an der letztjährigen
Konferenz vom damaligen Gastgeberland Brasilien eingebracht. Sie
beabsichtigt, Schlüsselelemente zur beschleunigten Umsetzung der Konvention
zu identifizieren. Hauptthema des Ausschusses für Wissenschaft und
Technologie sind Frühwarnsysteme und ihre möglicher Beitrag zur Förderung
präventiver Massnahmen gegen Dürren und ihre Folgen.

Die DEZA unterstützt Projekte, welche einen Beitrag zur Bekämpfung der
Wüstenausbreitung leisten; dabei geht es um Massnahmen für eine nachhaltige
Nutzung von Boden und Wasser durch angepasste Produktions- und
Landnutzungssysteme und zwar vor allem in der Sahelregion sowie in
Trockengebieten Asiens und der Andenregion Lateinamerikas. In Programme und
Projekte in Asien hat die DEZA zusammen mit schweizerischen Hilfswerken
zwischen 1997 und 2000 62 Millionen Franken investiert; 32 Millionen kamen
im gleichen Zeitraum Lateinamerika zugute. Hinzu kommen Beiträge an Projekte
multilateraler Organisationen sowie Programme zur Bekämpfung der Armut.

Die Konvention, eines der drei aus dem Umweltgipfel in Rio hervorgegangenen
Umweltabkommen, ist seit Ende 1996 in Kraft und wurde bisher von 170 Staaten
ratifiziert. Die Desertifikationskonvention will die nachhaltige Entwicklung
in den Ländern bewirken, die von Trockenheit oder Wüstenbildung betroffenen
sind.
Sie zeigt nicht nur die physikalischen, sondern auch die biologischen und
vor allem sozioökonomischen Aspekte der Desertifikation auf; sie betont, wie
wichtig bei der Programmausarbeitung und -realisierung die Übernahme von
Verantwortung durch die betroffene Bevölkerung ist. Hauptinstrument zur
Umsetzung der Konvention bilden nationale, subregionale und regionale
Aktionsprogramme.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen:
Therese Adam, Sektion Natürliche Ressourcen und Umwelt, Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, tel. 031 325 92 78

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR
AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
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