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Stilllegung des PSI-Forschungsreaktors SAPHIR

MEDIENMITTEILUNG

Stilllegung des PSI-Forschungsreaktors SAPHIR

Der Bundesrat hat dem Paul Scherrer Institut (PSI) in Würenlingen die
Bewilligung für die Stilllegung (Abbruch und Entsorgung) des
Forschungsreaktors SAPHIR erteilt. Gestützt auf die Beurteilung der
Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) und der Eidg.
Kommission für die Sicherheit von Kernanlagen (KSA) kommt der Bundesrat zum
Schluss, dass das vom PSI vorgelegte Rückbau- und Abbruchkonzept unter den
Gesichtspunkten Sicherheit und Strahlenschutz zweckmässig ist. Die
erforderlichen Massnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt sind getroffen.

Am 27. Juni 1960 erteilte das Eidg. Post- und Eisenbahndepartement (heute
Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, UVEK) dem
damaligen Eidg. Institut für Reaktorforschung (EIR; heute PSI) die
Bewilligung für den Betrieb des Forschungsreaktors SAPHIR. Der Reaktor
diente unter anderem für materialwissenschaftliche Untersuchungen, zur
Isotopenproduktion und zur Ausbildung von Fachleuten. Am 9. Dezember 1998
reichte das PSI ein Gesuch um Stilllegung der Anlage ein.

Der Reaktor SAPHIR wurde im Dezember 1993 abgeschaltet. Einzelne
Stilllegungsarbeiten wurden nach Freigabe durch die HSK im Rahmen der
bestehenden Betriebsbewilligung bereits vorgenommen. Der Brennstoff
amerikanischen Ursprungs, welcher im Reaktor SAPHIR zum Einsatz kam, wurde
1997 in die USA zurücktransportiert. Es ist vorgesehen, die beim Abbruch der
Reaktoranlage anfallenden radioaktiven Abfälle zu konditionieren und im
bestehenden Bundeszwischenlager (BZL) auf dem PSI-Areal zwischenzulagern.

Bern, 22. November 2000

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte:  Dr. Werner Bühlmann, Chef der Abteilung Recht und Kernenergie,
Bundesamt für Energie, Tel. 031 322 56 17