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Teilnehmende am Davoser Swiss Alpine Post Marathon 2000 nahmen nur im Ausnahmefall Medikamente

 3003 Bern, 21. November 2000

Medieninformation

Resultate des «Clean Running Projects»

Teilnehmende am Davoser Swiss Alpine Post Marathon 2000 nahmen nur im
Ausnahmefall Medikamente

 Das Bundesamt für Sport Magglingen (BASPO) hat am Swiss Alpine Post
Marathon vom 29.7.00 in Davos in Zusammenarbeit mit der Thurgauer
Schaffhauser Höhenklinik Davos eine Studie zum Medikamentengebrauch von
Laufteilnehmern durchgeführt. Ziel war es zu untersuchen, in welchem Ausmass
Schmerz- und Asthmamittel an einem Ausdauerwettkampf eingesetzt werden. Die
nun ausgewerteten Daten weisen in keiner Weise auf einen überhöhten und
verantwortungslosen Konsum von Medikamenten unter den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern des Swiss Alpine Post Marathons hin.

Eine repräsentative Stichprobe von 253 Teilnehmerinnen und Teilnehmern -
zufällig ausgewählt aus dem gesamten Feld der 1805 klassierten Läuferinnen
und Läufer - wurde unmittelbar nach dem Zieleinlauf befragt. Die Fragen
bezogen sich auf den Medikamentengebrauch, auf die Einnahme von
Nahrungsergänzungsmitteln, die Lauferfahrung und den Trainingsumfang. Etwa
jede dritte befragte Person wurde anschliessend für die Abgabe einer
Urinprobe ausgelost.

Die Hauptergebnisse - Einnahme von schmerz- und entzündungshemmenden
Medikamenten bei 11.5% sowie Benützung von Asthmasprays bei 2.0% der
Teilnehmenden im Hinblick auf den Lauf -  bestätigen und widerlegen zugleich
Einzelbeobachtungen aus bisherigen Studien. Ähnliche Verteilungen fanden
sich in der 1996 am Waffenlauf in Frauenfeld durchgeführten Studie. Nicht
bestätigt werden konnten indes die Resultate der Jungfrau Marathon Studie
aus dem Jahr 1998. Dem damaligen Ergebnis von 34.0% stehen nun nur 11.5% der
Läuferinnen und Läufer mit einer Tabletteneinnahme im Hinblick auf den
Wettkampf entgegen.
Erstmals wurden bei der Untersuchung des BASPO die Selbstangaben des
Fragebogens gleichzeitig durch objektive Urinanalysen überprüft. Dabei
resultierte eine völlige Übereinstimmung zwischen den Befunden der
Urinkontrolle und den Selbstangaben der Teilnehmenden. Da die Untergruppe
der Läuferinnen und Läufer mit Urinkontrolle ebenso zufällig ausgewählt
wurde wie die Stichprobe im Feld aller Alpine Marathon-Teilnehmenden kann
davon ausgegangen werden, dass die Ergebnisse dieser Studie für das ganze
Teilnehmerfeld repräsentativ und genau sind.
Das Ausmass der Einnahme von Schmerzmitteln und Entzündungshemmern bei den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Swiss Alpine Marathon liegt im
erwarteten Bereich. Die Daten zeigen, dass Teilnehmende an langen und stark
fordernden Ausdauerwettbewerben nicht mehr Schmerzmittel einnehmen als die
Gesamtbevölkerung: Die Daten der schweizerischen Gesundheitsbefragung von
1997 besagen, dass rund 8% der Bevölkerung innerhalb einer Woche einmal ein
Schmerzmittel einnimmt, ein Drittel davon täglich.

Detaillierte Informationen zur Untersuchung finden Sie unter
www.dopinginfo.ch

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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