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Zivildienst: Mehr Gesuche von Rekruten

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 17.11.2000

Zivildienst: Mehr Gesuche von Rekruten

Im dritten Quartal 2000 hielt der Zuwachs an Gesuchen um Zulassung zum
Zivildienst aus allen drei Sprachregionen an. Die unerwartet sehr
zahlreichen Gesuche aus den Sommer-Rekrutenschulen wurden innert rund
drei Wochen entschieden. Jahreszeitbedingt leisteten viele ihren
Zivildienst im Bereich Natur- und Umweltschutz.

Im dritten Quartal 2000 stellten 346 Personen ein Gesuch um Zulassung
zum Zivildienst, was rund 20 Prozent mehr Gesuche darstellt als im
gleichen Quartal des Vorjahres. Der Zuwachs verteilt sich auf alle
drei Sprachgruppen. Seit Januar des laufenden Jahres erreichten die
Vollzugsstelle für den Zivildienst im Vergleich zu der gleichen
Zeitspanne im Vorjahr 11 Prozent mehr deutsche Gesuche, 19 Prozent
mehr französische Gesuche und 70 Prozent mehr italienische Gesuche.
Insgesamt trafen in den ersten neun Monaten dieses Jahr 750 deutsche,
383 französische und 61 italienische Gesuche ein.
Die Vollzugsstelle für den Zivildienst bearbeitete von Juli bis Ende
September des laufenden Jahres 313 Gesuche und verfügte 261
Zulassungen sowie 23 Abweisungen. Dazu kamen 18
Nichteintretensentscheide und 11 Gesuchsrückzüge. Nach der Anhörung
abgelehnt wurden somit 8 Prozent der Gesuchsteller. Zählt man die
formellen Entscheide hinzu, führten 17 Prozent der behandelten Gesuche
nicht zu einer Zulassung zum Zivildienst.
Aus den Sommer-Rekrutenschulen reichten 84 Rekruten ein Gesuch um
Zivildienst ein, deutlich mehr als je seit Bestehen des Zivildienstes.
Rekruten, die den Militärdienst nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren
können, werden in der Regel innert zwei bis drei Wochen zu ihrem
Gewissenskonflikt befragt. 43 der 48 angehörten Rekruten wurden zum
Zivildienst zugelassen, zwei weitere zogen ihr Gesuch zurück. Alle
anderen wurden vorzeitig aus der Rekrutenschule entlassen und deswegen
nicht mehr prioritär angehört.

Mit den im Berichtszeitraum zugelassenen 264 Personen beläuft sich die
Zahl der Zivildienstpflichtigen nun auf 5'600. 557 von ihnen befanden
sich im dritten Quartal 2000 gleichzeitig im Einsatz und leisteten
rund 55‘000 Zivildiensttage.

In den Sommermonaten entfallen dieses Jahr saisonbedingt rund 15
Prozent der geleisteten Diensttage auf den Bereich Umwelt- und
Naturschutz sowie die Landschaftspflege. Zivildienstleistende tragen
mit verschiedenen Tätigkeiten dazu bei, dass unsere Natur- und
Kulturlandschaft erhalten bleibt. Sie leisten damit wertvolle Beiträge
zur Erhaltung der Vielfältigkeit von Fauna und Flora in der Schweiz.
Dabei verrichten Zivildienstleistende nicht nur Routinearbeiten wie
Schilf mähen, Büsche schneiden oder Wanderwege und Lehrpfade
unterhalten. Sie erstellen beispielsweise auch Inventare von Pflanzen
auf Trockenwiesen, legen neue Feuchtgebiete an oder bestimmen, zählen
und beringen Vögel. Zivildienstleistende arbeiten auch in hochalpinen
Zonen. So stehen sie beispielsweise auf Lehrpfaden im Aletschgebiet
den Besucherinnen und Besuchern Red und Antwort oder sorgen mit für
den Unterhalt von SAC-Hütten, alles Aufgaben, die besonders in den
Sommermonaten anfallen.

Beilagen:

http://www.evd.admin.ch/dynamic/cp/pdf/admissions.pdf
http://www.evd.admin.ch/dynamic/cp/pdf/affectations.pdf

Auskünfte:
Dr. Samuel Werenfels, Leiter Zivildienst, Thun, Tel. 033/228 19 90
oder 079/239 36 27