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Bundesrat gegen Verwendung von Urwaldholz aus Raubbau

PRESSEMITTEILUNG

Bundesrat gegen Verwendung von Urwaldholz aus Raubbau

Der Bundesrat duldet bei seinen Beschaffungen kein Holz aus illegalen
Einschlägen. Er erklärt sich bereit, eine entsprechende Motion von
Nationalrätin Maya Graf (Grüne/BL) als Postulat entgegenzunehmen.

In ihrer Motion verlangt Maya Graf, dass bei allen Holzeinkäufen des
Bundes solche Produkte bevorzugt werden, die von einer international
anerkannten Zertifizierungsorganisation gekennzeichnet sind, welche
mindestens den Kriterien des Forest Stewardship Councils (FSC)
entspricht. Die Urwaldzerstörung habe in den letzten 30 Jahren drastisch
zugenommen, kritisiert Graf. Im Rahmen des Rio-Gipfels von 1992 habe
sich auch die Schweiz verpflichtet, einen Beitrag zur Bekämpfung dieser
Abholzung zu leisten. Mit dem Verzicht auf Urwaldholz aus Raubbau bei
Bundesbauten und vom Bund subventionierten Bauten könne der Bundesrat in
der Schweiz und auch international ein deutliches Zeichen zum Schutz der
letzten Urwälder setzen.

In seiner Antwort hält der Bundesrat fest, dass er sich der Bedeutung
und Dringlichkeit des Schutzes der Tropenwälder bewusst sei. Die Schweiz
habe sich im internationalen Walddialog seit Rio 1992 stark eingesetzt
und mit ihrer finanziellen Unterstützung wesentliche Prozesse
ermöglicht. Der Bundesrat unterstützt das Anliegen, auf Holz aus
illegalen Einschlägen zu verzichten. Er wird deshalb auch seinen
Beschaffungsstellen empfehlen, bei allen Holzarten, die beim Bund
eingesetzt werden, diejenigen Produkte zu berücksichtigen, die von einer
anerkannten Zertifizierungsorganisation in obigem Sinne gekennzeichnet
sind. Mit dieser Verwendung von Holz aus nachhaltiger Produktion
erübrigten sich weitergehende Massnahmen wie insbesondere Import- und
Verwendungsverbote, hält der Bundesrat in seiner Antwort weiter fest.
Dies umso mehr, als die Schweiz die nachhaltige Bewirtschaftung von
Wäldern nicht durch repressive Massnahmen erreichen könne.

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Informationsdienst BBL, Gregor Saladin/Bettina Hahnloser Tel. (031) 325
50 03

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7.12.2001