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Entwicklungshilfe in Ecuador und Peru; Prüfungsbericht erstmals im Internet

Pressemitteilung

Entwicklungshilfe in Ecuador und Peru; Prüfungsbericht erstmals im
Internet

Die EFK veröffentlicht zum ersten Mal einen Prüfungsbericht auf dem
Internet. Sie hat die Wirksamkeit der schweizerischen
Entwicklungs-zusammenarbeit in Ecuador und Peru vor Ort geprüft. Sie
stellt ihr ein gutes Zeugnis aus. Im Vordergrund standen die
Effektivität der Unter-stützung der armen Bevölkerungsschichten, die
Wirksamkeit der Förde-rung der Lernfähigkeit von Partnerorganisationen
und die Frage der Querschnittsthemen Umweltverträglichkeit und
Demokratie. Gestützt auf die Leitlinien der Direktion für Entwicklung
und Zusammenarbeit (DEZA) entwickelte die EFK ein Prüfmodell.

 Die Eidg. Finanzkontrolle (EFK) kann gemäss revidiertem
Finanzkontrollgesetz einzelne Prüfungsberichte veröffentlichen. Die
Berichte sind in der jeweiligen Originalsprache auf der Homepage der EFK
abrufbar. Ein erster Bericht liegt vor, weitere werden im Verlaufe des
Jahres folgen.
 Die EFK hat die Wirksamkeit der schweizerischen
Entwicklungszusammenarbeit in Ecuador und Peru vor Ort geprüft. Im
Vordergrund standen die Effektivität, die Wirksamkeit und die Frage der
Querschnittsthemen. Gestützt auf die Leitlinien der Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) entwickelte die EFK ein Prüfmodell
und untersuchte die folgenden drei Fragenkomplexe:
 1. Wurden die armen Bevölkerungsschichten unterstützt? Wurden die
Mittel geographisch und sektoriell konzentriert?
 2. Wurde die Lernfähigkeit der einheimischen Partnerorganisationen
gefördert? Wurden die Erfahrungen zwischen Schwerpunkträumen und -themen
ausgetauscht und für andere Projekte nutzbar gemacht. Wurde mit anderen
ausländischen Geldgebern und Institutionen zusammengearbeitet?
 3. Wurde der Umweltverträglichkeit, dem Aspekt der guten
Regierungsführung, der Förderung der Demokratie und der
gleichberechtigten Entwicklung von Männern und Frauen eine genügende
Bedeutung beigemessen?
 Die Prüfungen zeigten insgesamt gute Ergebnisse. Die EFK kommt
insbesondere zu den folgenden Feststellungen und Empfehlungen:
 Die Ausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit in den beiden Ländern
auf die Landwirtschaft ist zweckmässig, da dieser Bereich ein
Schlüsselelement für die Armutsbekämpfung darstellt. Allerdings sind die
Vermarktungsfragen und die Kreditfinanzierung noch stärker zu
berücksichtigen.
 Der nachfrageorientierte Ansatz bei der Förderung der gewerblichen
Industrie und der Berufsbildung entspricht einem echten Bedürfnis. Die
zukünftigen Programme der Berufsbildung sollten indessen vermehrt auf
dem Lande verankert werden.
 Die Themen Umwelt, gute Regierungsführung und Chancengleichheit
gewinnen an Bedeutung. Die EFK erachtet eine stärkere Konzentration der
Mittel als notwendig, um die gewünschten Wirkungen zu erzielen.
 Die Vergabe von Projekten zeigt, dass immer wieder die gleichen
Regienehmer die Aufträge erhalten. Die DEZA begründet dieses Vorgehen
mit ihrer Strategie, das Expertenwissen bei bestimmten Schweizer
Organisationen zu konzentrieren. Dadurch erhalten diese einen
Wettbewerbsvorteil. Es besteht das Risiko zusätzlicher Kosten und
mangelndem Know-How-Transfer. Das Vergabeverfahren muss deshalb einer
vertieften Analyse unterzogen werden. Die EFK hat der DEZA ihre
Unterstützung zugesagt.
 Peru ist eines der sechs Schwerpunktländer der Schweizerischen Zentrale
für Handelsförderung. Mit dem DEZA-Landesprogramm bestehen gewisse
Gemeinsamkeiten. Nach Ansicht der EFK sollten diese beiden Institutionen
ihre Aktivitäten insbesondere im Bereich der Förderung der gewerblichen
Wirtschaft miteinander absprechen, um das vorhandene Synergiepotential
zu nutzen.

EIDG. FINANZKONTROLLE

 Der vollständige Bericht der EFK ist in der Originalsprache deutsch auf
der Homepage der EFK abrufbar: www.efk.admin.ch.

Auskünft: Franz Schnyder, EFK, Tel. 031 / 323 10 44

30.3.2001