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Die Schweiz unterstützt Jugoslawien beim Beitritt zum IWF (20.12.2000)

Pressemitteilung

Die Schweiz unterstützt Jugoslawien beim Beitritt zum IWF

Die Schweiz gewährt der Bundesrepublik Jugoslawien einen
Überbrückungskredit, damit dieses Land dem Internationalen Währungsfonds
(IWF) beitreten kann. Der Exekutivrat des IWF berät heute in Washington
über den Wiederbeitritt Jugoslawiens. Bevor es Mitglied werden kann,
muss dieses Land - gleich wie zuvor die anderen Nachfolgerepubliken -
einen Teil der Schulden Ex-Jugoslawiens gegenüber dem IWF begleichen.
Diese Hilfeleistung wird von der Schweiz erwartet, nachdem sich
Jugoslawien Anfang Dezember den schweizerischen Stimmrechtsgruppen in
IWF, Weltbank und EBRD (Europäische Bank für Wiederaufbau und
Entwicklung) angeschlossen hat. Der Bundesrat hat heute dem
Überbrückungskredit zugestimmt.
Jugoslawien verfügt nicht über genügend Fremdwährungsreserven, um seinen
Beitritt zum IWF selbst finanzieren zu können. Die von Jugoslawien zu
begleichenden Zahlungsrückstände betragen ca. 220 Mio. Fr. Der
Überbrückungskredit wird je zur Hälfte von Norwegen und von der
Schweizerischen Nationalbank (SNB) finanziert. Für ihre Beteiligung am
Kredit kann die SNB auf eine Garantie der Eidgenossenschaft
zurückgreifen. Der Kredit wird gleichentags mit Mitteln zurückbezahlt,
welche Jugoslawien im Rahmen eines IWF-Nothilfekredits erhält.
Jugoslawien ist seit dem 5. Dezember Mitglied der von der Schweiz
angeführten Stimmrechtsgruppe in IWF und Weltbank. Zur schweizerischen
Gruppe gehören auch Aserbaidschan, Kirgistan, Polen, Tadschikistan,
Turkmenistan und Usbekistan.

Auskunft: Giorgio Dhima, Eidg. Finanzverwaltung, Tel. 031 322 60 48

Eidg. Finanzdepartement

20. Dezember 2000