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Deutsch-Schweizerische Kommission für die Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen (DSK)

Medienmitteilung

Deutsch-Schweizerische Kommission für die Sicherheit kerntechnischer
Einrichtungen (DSK)

Am 19. und 20. Oktober 2000 hat die Deutsch-Schweizerische Kommission für
die Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen (DSK) ihre jährliche Tagung in
Interlaken abgehalten. Sie wurde gemeinsam geleitet von Dr. A. Matting,
Ministerialdirigent im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit (BMU) und W. Jeschki, Direktor der Haupt-abteilung für die
Sicherheit der Kernanlagen (HSK). Der Notfallschutz für die Bevölkerung in
der Umgebung der grenznahen Kernanlagen, die Konzepte zur Endlagerung
radioaktiver Abfälle sowie die Sondierbohrungen zur Erkundung der
Endlagereigenschaften der Sedimentgesteine im Zürcher Weinland in Grenznähe
zu Deutschland waren einige der besprochenen Themen.

Die DSK wurde im Jahre 1982 mit einer Vereinbarung zwischen der Regierung
der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland geschaffen. Vertreter der Verwaltung von Bund, Ländern und dem
Kanton Aargau sowie von Fachstellen sind Mitglieder der Kommission.

Die DSK begrüsst und unterstützt die Arbeiten und Massnahmen der deutschen
und schweizerischen Behörden zur gegenseitigen Information und zum Schutz
der Bevölkerung bei den grenznahen Kernanlagen. Insbesondere sollen die
Massnahmen bei Störfällen auf beiden Seiten des Rheins weiter harmonisiert
werden und zur Information die modernen Kommunikationsmittel und Methoden
zum Einsatz kommen.

Die DSK informierte sich eingehend über die aktuellen schweizerischen und
neuen deutschen Über-legungen und konkreten Schritte zur Endlagerung
radioaktiver Abfälle. Der Erfahrungsaustausch soll intensiviert werden. Dazu
ist ein Treffen geplant zwischen dem beim BMU gebildeten Arbeitskreis
Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AKE) und den schweizerischen Behörden
und Fachgruppen, die sich mit dem Endlagerstandort am Wellenberg in
Nidwalden beschäftigen.

Die deutschen Vertreter in der DSK unterstützten das Anliegen der grenznahen
Landkreise, vermehrt über den Stand der Erkundungsarbeiten im Hinblick auf
ein mögliches Endlager für hochradioaktive Abfälle im Zürcher Weinland
informiert zu werden. Die Schweizer werden in nächster Zeit diesem Wunsch
nachkommen und zu einem Informations- und Diskussionsanlass einladen.

Die Schweizer Delegation informierte über die seit August 1999 wieder
aufgenommenen Transporte abgebrannter Brennelemente zur Wiederaufarbeitung
nach Frankreich. Alle Transporte konnten, unter Anwendung der erweiterten
Reinigungs- und Messverfahren, ohne Beanstandungen abgewickelt werden.

Die DSK konnte feststellen, dass in beiden Ländern der Sicherheit der
Kernanlagen und der umfassenden Information der Bevölkerung ein sehr hoher
Stellenwert zukommt. Sie wird den Erfahrungs- und Informationsaustausch
innerhalb von Arbeitsgruppen und der jährlichen Kommissionssitzungen
fortführen.

Würenlingen, 31. Oktober 2000

Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen
Division principale de la Sécurité des Installations Nucléaires
Divisione principale della Sicurezza degli Impianti Nucleari
Swiss Federal Nuclear Safety Inspectorate

Kontaktperson der HSK:
Wolfgang Jeschki, Direktor HSK, Tel. 056 - 310 39 38