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Schweiz signiert Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention

MEDIENMITTEILUNG

Schweiz signiert Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention

Der Bundesrat hat Moritz Leuenberger, Vorsteher des UVEK, ermächtigt, das
Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention zu unterzeichnen. Es setzt die
Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Mobilität im Alpenraum und trägt zur
Verlagerung des Verkehrs von der Strasse auf die Schiene bei. Die
Unterzeichnung findet am 31. Oktober 2000, anlässlich der VI. Alpenkonferenz
in Luzern statt. Das Verkehrsprotokoll soll von allen Vertragsparteien
genehmigt werden.

Das nach einem längeren Seilziehen ausgehandelte Verkehrsprotokoll
verpflichtet die Vertragsparteien der Alpenkonvention (Deutschland,
Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, Slowenien, die
Schweiz und die Europäische Gemeinschaft), eine für den Alpenraum
nachhaltige Mobilität sicherzustellen, die für Menschen, Tiere und Pflanzen
erträglich ist. Dabei müssen insbesondere folgende Punkte beachtet werden:

- Neubauten und wesentliche Änderungen von Verkehrsinfrastrukturen sollen
zwischen den Ländern abgestimmt werden.

- Umweltverträgliche Verkehrsmittel werden begünstigt.

- Die Kosten neuer Bauten für die Verkehrsinfrastruktur müssen von den
Verursacherinnen und Verursachern getragen werden.

- Auf den Bau neuer alpenquerender Strassen soll verzichtet werden.

Der Bau neuer inneralpiner Strassen ist weiterhin möglich, sofern die
Umweltverträglichkeitsprüfung positiv ausfällt und die Transportbedürfnisse
nicht durch eine bessere Auslastung der bestehenden Infrastruktur oder durch
verkehrsorganisatorische Massnahmen erfüllt werden können. Des
Verkehrsprotokoll verunmöglicht den Bau eines zweiten Strassentunnels am
Gotthard nicht.

Unterzeichnung des Streitbeilegungs- und des Energieprotokolls

Neben dem Verkehrsprotokoll unterzeichnet Leuenberger in Luzern auch das
Streitbeilegungsprotokoll sowie das Energieprotokoll, welches an der V.
Alpenkonferenz in Bled (Slowenien) von den Vertragsparteien angenommen
worden war. Damit hat die Schweiz alle Protokolle der Alpenkonvenion
unterzeichnet. Grünes Licht für deren Ratifizierung gibt das Parlament.

Auf der Traktandenliste der Alpenkonferenz stehen weiter der Bericht über
den Lawinenwinter 1998/1999, die Frage der Einrichtung eines Ständigen
Sekretariates und der Neuorganisation des Alpenbeobachtungs- und
Informationssystems (ABIS), Berichte über die bergspezifischen
Umweltqualitätsziele und über die Umsetzung der Alpenkonvention und ihrer
Protokolle sowie über die Zusammenarbeit mit der europäischen Initiative
"INTERREG IIIB/Alpine Space".

VI. Alpenkonferenz in Luzern

Im Luzerner Kultur- und Kongresszentrum findet am 30. und 31. Oktober die
VI. Alpenkonferenz statt. Bundesrat Moritz Leuenberger präsidiert die
Konferenz, zu der die Umweltministerinnen und -minister der Vertragsparteien
sowie Vertreter zahlreicher Nichtregierungs - Organisationen erwartet
werden. Die Schweiz hat in den Jahren 1999 und 2000 den Vorsitz der
Alpenkonvention inne. Die Alpenkonferenz tritt alle zwei Jahre auf
Ministerebene zusammen.

Bern, 25. Oktober 2000

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte:

Arthur Mohr, Präsident des Ständigen Ausschusses, Chef der Abteilung
Ökonomie und Forschung, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL),
Tel. 031 322 93 29

Maria Senn, Koordinatorin Alpenkonvention, Abteilung Ökonomie und Forschung,
Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Tel. 031 322 33 82

Akkreditierung von Medienschaffenden für die VI. Alpenkonferenz in Luzern:
Monika Kunz, Kommunikation BUWAL, Tel. 031 323 09 87,
monika.kunz@buwal.admin.ch.