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Hochwasser: Rekruten würden freiwillig länger Dienst leisten Solidarität der ausserkantonalen Zivilschutzorganisationen

3003 Bern, 18. Oktober 2000

Hochwasser: Rekruten würden freiwillig länger Dienst leisten Solidarität der
ausserkantonalen Zivilschutzorganisationen

Im Tessin wie auch im Wallis hat sich die Lage in den Katastrophengebieten
am Mittwoch weiter entspannt. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten laufen auf
Hochtouren. Nach wie vor stehen rund 1300 Soldaten und insgesamt rund 3000
Zivilschützer im Einsatz.

Angehörige der Sanitätsrekrutenschulen 266 in Monte Ceneri und 267 in Losone
(TI) haben sich bereit erklärt, falls notwendig über das RS-Ende am Samstag
hinaus Dienst zu leisten: Auf freiwilliger Basis würden die Rekruten die
seit Montag vom Militär erbrachten Leistungen zugunsten der Tessiner
Zivilbevölkerung weiterführen. Diese Leistungen bestehen derzeit vor allem
in Personentransporten: Viele Zivilfahrzeuge können auf den überfluteten
Strassen nicht mehr verkehren. Ob es zu einer Verlängerung kommt, wird
voraussichtlich am Freitag entschieden.

Die Eisenbahngeniebataillone 11 und 12 im Wallis haben mit der
Wiederinstandstellung des Eisenbahnverkehrsnetzes begonnen. Neben den
Arbeiten an der Bahnlinie Leuk - Brig helfen die Soldaten auch mit, die
Bahnlinie ins Mattertal wieder verkehrstauglich zu machen. Das
Katastrophenhilfsbataillon 4 führt die Bergungs-, Aufräum- und
Unterstützungsarbeiten in Gondo, Steg, Naters, Fully, Riddes, Saxon und
Baltschieder fort. In Gondo und Baltschieder wurden auch Massnahmen zum
Schutz vor Plünderungen getroffen.

Die Luftwaffe hatte am Mittwoch neben zwei Alouette-Helikoptern auch zwei
Superpumas im Einsatz, welche die zivilen Helikoptergesellschaften beim
Passagiertransport von und nach dem abgeschnittenen Mattertal unterstützten.
Dabei wurde wie bei den zivilen Helikoptergesellschaften ein Beitrag
eingezogen, der jedoch vollumfänglich dem Katastrophenhilfsfonds überwiesen
wird - am Dienstag rund 40'000 Franken.

Von den 98 Zivilschutzorganisationen im Wallis standen am Mittwoch immer
noch 70 im Einsatz. Zu den rund 2500 einheimischen Helfern sind noch 110
Zivilschützer aus dem Kanton Waadt und 40 aus Biel hinzugekommen. Die
Zivilschutzorganisationen der Kantone Aargau, Appenzell, Bern, Baselland,
Freiburg, Jura, Neuenburg und Waadt haben weitere Hilfe zugesagt. Auch im
Kanton Tessin stehen rund 100 Zivilschützer im Einsatz. Weiterhin leisten
auch Anhörige des Festungswachtkorps Hilfe.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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