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Armee verstärkt Truppen in den Walliser Katastrophengebieten

3003 Bern, 17. Oktober 2000

Medieninformation

Armee verstärkt Truppen in den Walliser Katastrophengebieten

Die Armee verstärkt ihre Hilfeleistungen in den Katastrophengebieten im
Wallis. Die Rettungskompanie II/277 wird abgelöst, neu in den Einsatz
gelangen das Katastrophenhilfebataillon 4 und die Eisenbahngeniebataillone
11 und 12. Weiter im Einsatz stehen die Angehörigen der
Zivilschutzorganisationen und des Festungswachtkorps. Auch im Tessin läuft
die Unterstützung durch die Armee weiter. Derzeit stehen rund 1200 Soldaten
und 2500 Zivilschützer im Einsatz.

Generalstabschef Hans-Ulrich Scherrer, der Walliser Staatsratspräsident
Jean-René Fournier, der Direktor des Bundesamtes für Zivilschutz, Paul
Thüring, der Kommandant aller im Wallis eingesetzten Truppen, Brigadier
Daniel Roubaty, sowie Vertreter der Krisenstäbe besuchten am Dienstag die
Katastrophengebiete und die Truppen im Wallis. Generalstabschef Hans-Ulrich
Scherrer bedankte sich bei den Soldaten der Rettungskompanie II/277 für die
geleistete Arbeit und den grossartigen Einsatz, den diese in den letzten
Tagen ihrer Rekrutenschule geleistet haben.

Die Soldaten der verstärkten Rettungskompanie II/277 der Rekrutenschule
Wangen an der Aare haben in den vergangenen Tagen professionellen Einsatz
gezeigt. Am Dienstag wurden sie durch frische Kräfte abgelöst: Das
Katastrophenhilfebataillon 4 hat die Arbeiten in Gondo, Steg und Naters
sowie weitere Aufträge in Fully, Riddes, Saxon sowie in Baltschieder
übernommen. Die schweren Maschinen blieben vor Ort. Die Walliser Behörden
hatten ein Gesuch um weitere Verstärkung gestellt. In Gondo wird weiterhin
nach Vermissten gesucht, an den übrigen Standorten geht es vor allem darum,
Tonnen von Schlamm, Geröll und Holz wegzuräumen und die Verkehrswege wieder
zu öffnen.

Am Dienstag sind auch die Eisenbahngeniebataillone 11 und 12 im Wallis
eingetroffen. Sie helfen mit, die arg in Mitleidenschaft gezogene Bahnlinie
zwischen Leuk und Brig wieder verkehrstauglich zu machen. Die Luftwaffe ist
seit Montagabend noch mit zwei Alouette-Helikopter im Einsatz. Am
Dienstagnachmittag wurden auf ein Gesuch hin die zivilen Fluggesellschaften
beim Ausfliegen von Eingeschlossenen aus Zermatt mit einem Superpuma
unterstützt. Dabei wurde wie bei den zivilen Gesellschaften ein Beitrag
eingezogen, der jedoch vollumfänglich dem Katastrophenhilfsfonds überwiesen
wird.

Auch die Angehörigen der Walliser Zivilschutzorganisationen sind weiter im
Einsatz. Zwar hat sich die Lage mit dem Wetterumschwung beruhigt, es werden
aber neben den Aufräum- und Instandstellungsarbeiten weiterhin einige
neuralgische Punkte überwacht. Bereits sind aus verschiedenen Teilen der
Schweiz Zivilschützer als Ablösung für die seit Tagen im Einsatz Stehenden
ins Wallis transportiert worden. Auch rund 40 Festungswächter sind im
Einsatz.

Im Tessin wurde der Einsatz von Soldaten der Sanitäts-Rekrutenschulen 266
und 267 sowie der Grenadier-Rekrutenschule 214 und der
Territorialinfanterie-Rekrutenschule 102 verlängert. Sie werden vor allem
für Personentransporte und die Verkehrsregelung eingesetzt. Angesichts der
anhaltenden Hochwassersituation im Tessin zeichnet sich eine Verlängerung
des Engagements der Armee ab.