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Die Armee hilft in den Katastrophengebieten im Wallis

3003 Bern, 16.Oktober 2000

Medieninformation

Die Armee hilft in den Katastrophengebieten im   Wallis

Das VBS hilft im Kanton Wallis bei der Rettung von Vermissten sowie beim
Aufräumen. Seit dem Sonntag stehen nebst den Walliser
Zivilschutzorganisationen auch rund 200 Angehörige der Armee im
Katastrophengebieten des Ober- und Unterwallis im Einsatz. Die Luftwaffe
unterstützt die Walliser Behörden mit zwei Superpumas und einer Alouette.

Am Samstag Nachmittag wurden die Angehörigen der Rettungskompanie II/277 der
Rekrutenschule Wangen an der Aare aus dem Wochenendurlaub zurückgeholt, seit
Sonntag Morgen sind sie im Einsatz. Ein verstärkter Zug - 40 Männer und
Frauen - hilft in Gondo bei der Rettung von Vermissten. Bis Montag
Nachmittag konnte eine Leiche geborgen werden. Die Retter haben Kontakt mit
einer eingeschlossenen Frau, es wird alles versucht, sie lebend zu bergen.
Wegen der extremen Schadenlage ist die Bergung sehr aufwendig.

Zum Einsatz kommen in Gondo auch zwei Baumaschinen. Um die Verbindung zur
Truppe aufrecht erhalten zu können hat das Schweizerische
Katastrophenhilfskorps zwei Satellitentelefone zur Verfügung gestellt. Am
Sonntag Nachmittag musste einer der Soldaten mit einem Kreislaufkollaps
infolge Überanstrengung ins Spital geflogen werden.

Im Krisengebiet sind zwei weitere verstärkte Züge der Rettungskompanie
II/277. Ein Zug half in Martigny beim Eindämmen des Hochwassers. Dieser
Einsatz konnte am Montag morgen mit dem sinkenden Wasserpegel beendet
werden. Die Soldaten sind jetzt in Naters am Arbeiten. Der zweite Zug steht
in Steg im Einsatz, wo das Wasser in die Gebäulichkeiten der ALUSUISSE
eindringt. Mit Baumaschinen wird zudem zwischen Steg und Gampel die Lonza
ausgebaggert.

Im Einsatz sind auch mehrere Tausend Angehörige der 98
Zivilschutzschutzorganisationen des Kanton Wallis. Bereits wurde Hilfe aus
den Kantonen FR, BL, BE und ZH angeboten.. Am Montag morgen sind im Wallis
zudem je acht Beleuchtungssortimente, Notstromgruppen und Kompressoren der
Zivilschutzorganisation des Kantons Waadt eingetroffen. Von dort treffen
morgen Dienstag auch 100 Mann Verstärkung im Wallis ein.

Den Rettungs- und Aufräummannschaften zur Seite steht auch die Luftwaffe.
Zwei Superpumas und eine Alouette sind im Einsatz. Am Sonntag standen
Personenevakuationen und Materialtransporte im Vordergrund, heute wird vor
allem Material geflogen.

Am Montag hat der Walliser Kristenstab über weitere Gesuche beraten. Heute
Nachmittag hat ein Detachement des Katastrophenhilfsbataillons 4 mögliche
Einsatzorte im Wallis rekognosziert. Bereits bewilligt ist ein Gesuch über
den Einsatz der Eisenbahngeniebataillone 11 und 12, die ab morgen Dienstag
die überschwemmten Eisenbahnstrecken freilegen und reparieren helfen.

Auch im Kanton Tessin leistet das Militär Hilfe. Jeweilen rund 40 Soldaten
der Grenadier-Rekrutenschule 214 und der Sanitäts-Rekrutenschule 267 stehen
im Einsatz. Die Sanitätssoldaten haben mit ihren Fahrzeugen die zivilen
Rettungsdienste unterstützt - in der Nacht auf Montag zum Beispiel haben sie
bei der Evakuierung von 140 Betagte geholfen.

Der Einsatz des Militärs ist aufgrund eines Gesuches des Kantons Wallis
eingeleitet worden. Geführt werden die Truppen im Wallis wird vom
Kommandanten der Territoralbrigade 10, Brigadier Daniel Roubaty. Die Truppen
sind den zivilen Behörden zur Zusammenarbeit zugewiesen und leisten
Assistenzdienst.