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Vierjährige Lehre für Berufssportlerinnen und Berufssportler

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 25.9.2000

Vierjährige Lehre für Berufssportlerinnen und Berufssportler

Das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) schickt ein
neues Ausbildungs- und Prüfungsreglement für die versuchsweise
Einführung der Lehre „Berufssportler / Berufssportlerin“ zur
Vernehmlassung an die zuständigen kantonalen Departemente sowie an die
Berufs- und Fachverbände. Die ersten Sportlerlehrlinge sollen die
Ausbildung, vorerst in den Sportarten Fussball, Eishockey und Ski,
bereits im Herbst 2001 beginnen können. Pro Lehrjahr wird mit 50 bis
100 Lehrlingen gerechnet.

Die neue Berufslehre ist für Sporttalente ausgelegt, die eine
Berufssportkarriere anstreben. Das Konzept der vierjährigen dualen
Ausbildung hat der Bund auf Initiative von Bundespräsident und
Sportminister Adolf Ogi zusammen mit Sportverbänden erarbeitet.
Beteiligt waren das federführende Bundesamt für Sport (BASPO), das
BBT, der Schweizerische Olympische Verband (SOV), der Schweizerische
Eishockeyverband (SEHV), der Schweizerische Fussballverband (SFV), der
Schweizerische Leichtathletik-Verband (SLV), Swiss Ski und Swiss
Tennis.
Für die sportartspezifische Ausbildung in Praxis und Theorie sind die
Lehrbetriebe zuständig, das heisst entsprechende Sportvereine und
-verbände. An der Berufsschule werden sporartenübergreifende
Kenntnisse, allgemeine Berufskenntnisse sowie  Allgemeinbildung
vermittelt. Bei den allgemeinen Berufskenntnissen lehnen sich die
Lehrinhalte der Ausbildungsgebiete „Fremdsprachen“ und „Information,
Kommunikation, Administration“ stark an die kaufmännische Ausbildung
an. Damit wird eine optimale Durchlässigkeit erreicht, um ein
allfälliges Umsteigen in kaufmännisch orientierte Berufe zu
erleichtern. Die Ausbildung schliesst mit dem eidgenössischen
Fähigkeitszeugnis ab. Im Anschluss an die Lehre stehen den
Berufssportlerinnen und Berufssportlern die vielfältigsten
Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Damit sind auch nach Abschluss der
Berufssportkarriere beste Voraussetzungen für eine Berufstätigkeit
geschaffen - innerhalb oder ausserhalb des Sports.
Mit dieser umfassenden Berufssportausbildung, sollen einerseits die
soziale und gesellschaftliche Gleichstellung der Berufssportler und
Berufssportlerinnen erreicht und anderseits neue Lehrstellen
geschaffen werden. Dabei geht es nicht darum, die bereits bestehenden
Möglichkeiten für Spitzensportler zu konkurrenzieren, sondern diese
sinnvoll zu ergänzen. Ordentliche Ausbildungswege, individuelle
Vereinbarungen zwischen Lehrmeister und Lehrling sowie der Besuch von
Sportgymnasien und Sporthandelsschulen werden bei jugendlichen
Leistungssportlern und sportlerinnen weiterhin erste Priorität haben.

Auskünfte:
Thomas Bachofner, Leiter Presse und Kommunikation, Bundesamt für
Berufsbildung und Technologie (BBT), Effingerstrasse 27, 3003 Bern,
Tel. 031 322 21 24, Fax 324 96 15, E-mail
thomas.bachofner@bbt.admin.ch