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Mutationen und Beförderungen auf hohen Posten der Armee

3003 Bern, 18. September 2000

Medieninformation

Mutationen und Beförderungen auf hohen Posten der Armee

 Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom Montag Mutationen und Beförderungen
auf hohen Posten der Armee beschlossen. Neue Chefs bekommen auf den 1.
Januar 2001 das Bundesamt für Kampftruppen, die Panzerbrigade 2, die
Felddivision 3, die Fliegerabwehrbrigade 33 und die Felddivision 5. Neu
besetzt werden auch der Posten des Unterstabschefs Doktrin und Operative
Schulung, des Stabschefs des Feldarmeekorps 4 sowie des Unterstabschefs
Sanität und Oberfeldarztes, letzterer auf den 1. April 2001.

Neuer Direktor des Bundesamtes für Kampftruppen und damit Inspektor der
Kampftruppen wird unter Beförderung zum Divisionär Brigadier Ulrich Zwygart,
gegenwärtig Kommandant der Panzerbrigade 2 und Projektleiter Armeeleitbild
XXI. Zwygart ist Berufsoffizier, Doktor der Rechte und besitzt das Aargauer
Fürsprecherpatent. Zwygart löst Divisionär Claude Weber ab, der Ende 2000
unter Verdankung der geleisteten Dienste in den Ruhestand tritt.

Nachfolger von Ulrich Zwygart als Kommandant der Panzerbrigade 2 wird -
unter Beförderung zum Brigadier - der Berufsoffizier Oberst i Gst
Jean-François Corminboeuf, zur Zeit Chef der Abteilung Führung und Einsatz
in der Untergruppe Operationen im Generalstab.

Neuer Kommandant der Felddivision 3 wird der Milizoffizier Oberst i Gst
Ulrich Walder, heute Kommandant-Stellvertreter. Ulrich Walder ist Dr. sc.
Techn. Dipl. Bauingenieur der ETH Zürich und Mitinhaber, Geschäftsleiter und
VR-Präsident der Walder+Trüeb Engineering AG in Gümligen. Walder wird zum
Divisionär befördert. Er löst an der Spitze der Berner Division Christian
Schlapbach ab, der zum Stellvertreter des Chefs Heer ernannt wurde.

Brigadier Jean-Pierre Cuche, Kommandant der Fliegerabwehrbrigade 33, wird
zugeteilter höherer Stabsoffizier des Kommandanten der Luftwaffe. Sein
Nachfolger wird Oberst i Gst Matthias Weibel, Instruktor und Mitglied
Kernteam Luftwaffe XXI in der Untergruppe Doktrin und Operative Schulung.
Weibel ist Lic.iur. der Universität Bern. Er wird zum Brigadier befördert.

Neuer Stabschef des Feldarmeekorps 4 wird, unter Beförderung zum Brigadier,
Oberst i Gst André Blattmann, Instruktor der Luftwaffe und ausgebildeter
Betriebsökonom der HWV Zürich. Blattmann löst Brigadier Marcel Fantoni ab,
der bereits früher zum Kommandanten der Generalstabsschule ernannt worden
war.

Wechsel auch an der Spitze der Felddivision 5. Der bisherige Kommandant,
Divisionär Max Riner, wird neuer Unterstabschef Doktrin und Operative
Schulung im Generalstab. Er löst Divisionär Alfred Roulier ab, der unter
Verdankung der geleisteten Dienste in den Ruhestand tritt. Nachfolger von
Max Riner wird Divisionär Paul Müller, bisher Projektleiter
Armeecontrolling. Diese Stelle wird künftig nicht mehr mit einem höheren
Stabsoffizier besetzt.

Mit dem Dank für geleistete Dienste tritt auch der bisherige Unterstabschef
Sanität und Oberfeldarzt, Divisionär Peter Eichenberger, auf den 31.
Dezember 2000 in den Ruhestand. Nachfolger - mit Amtsantritt 1. April 2001
und unter Beförderung zum Divisionär -  wird der Milizoffizier Oberst
Gianpiero A. Lupi. Er ist Facharzt für Innere Medizin und Intensivmedizin
und Leitender Arzt der Interdisziplinären Intensivstation im Bürgerspital
Solothurn sowie Lektor an der Universität Bern.

Auf die fünf ausgeschriebenen Stellen für höhere Stabsoffiziere hatten sich
insgesamt 31 Interessenten beworben, darunter 19 Miliz- und 12
Berufsoffiziere.

Für Rückfragen: Martin Bühler, Stv. Informationschef VBS

   Tel. 031 324 50 58

Lebensläufe

Brigadier Ulrich Zwygart, Inspektor der Kampftruppen

Brigadier Ulrich Zwygart, 1953, von Meikirch (BE), schloss das Studium der
Rechte an der Universität Bern 1979 mit dem Lizentiat ab. Noch während
seiner anschliessenden Tätigkeit im Stab der Gruppe für Generalstabsdienste
promovierte er 1982 zum Doktor der Rechte und erwarb sich das Aargauer
Fürsprecherpatent. Am 1. Januar 1983 trat er ins Instruktionskorps der
Mechanisierten und Leichten Truppen (MLT) ein. 1992 besuchte Zwygart das
Command and General Staff College in Fort Leavenworth (USA). 1995/96
kommandierte er die Panzer- Unteroffiziers- und Rekrutenschulen 22/222 in
Thun und 1997 die MLT-Offiziersschule Thun. Seit 1998 ist Zwygart Chef des
Kernteams Armee XXI, zur Zeit ist er Projektleiter des neuen
Armeeleitbildes. Im Truppendienst war er als Generalstabsoffizier
eingesetzt, u.a. als Stabschef der Panzerbrigade 2. Von 1993 bis 1996 war er
Kommandant des Panzerbataillons 8. Auf den 1. Juli 1999 wurde Zwygart vom
Bundesrat mit dem Kommando der Panzerbrigade 2 betraut und zum Brigadier
befördert.

Oberst i Gst Jean-François Corminboeuf, Kommandant Panzerbrigade 2

Oberst i Gst Jean-François Corminboeuf, 1953, von Ménières (FR), schloss das
Collège St. Michel in Freiburg mit der Wirtschaftsmatur ab. 1980 trat er als
Instruktor den Mechanisierten und Leichten Truppen (MLT) bei. 1995 bis 1997
war er Kommandant der Panzergrenadier-Rekruten- und Unteroffiziersschulen
21/221. 1992/93 absolvierte Corminboeuf die Ecole supérieure de Guerre in
Paris, 1993/94 dann das dortige Collège Interarmées de Défense. Seit 1998
ist er Chef der Abteilung Führung und Einsatz in der Untergruppe Operationen
des Generalstabs. Im Truppendienst kommandierte er 1997/98 das
Radfahrerregiment 4. Ausserberuflich engagiert sich Jean-François
Corminboeuf im Sport. An den Olympischen Sommerspielen von Moskau 1980
gehörte er dem schweizerischen Yachting-Team an, später trainierte er diese
Equipe, ebenso die Reiter der Vierkampf-Equipe. An den Olympischen
Sommerspielen 2000 in Sydney war er Teamchef der Reiter.

Oberst i Gst Ulrich Walder, Kommandant Felddivision 3

Oberst i Gst Ulrich Walder, Milizoffizier, 1948, von Hausen a.A. und Zürich,
beendete 1971 sein Studium als Dr. sc. techn. dipl. Bauingenieur an der ETH
Zürich, wo er bis 1979 als Assistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter
wirkte. Es folgte ein zweijähriges Berufspraktikum in Graz. Seit 1981 ist
Walder Mitinhaber, Geschäftsleiter und Verwaltungsratspräsident der
Walder+Trüeb Engineering AG in Gümligen. Parallel dazu lehrte er an den
Hochschulen Berlin, Kaiserslautern, Wien, Glasgow und Peking. Im
Truppendienst kommandierte Walder eine Sappeur-Kompanie sowie das
Genie-Bataillon 3. Von 1995 bis 1999 war er Stabschef der Felddivision 3, ab
2000 Stellvertreter des Divisionskommandanten.

Brigadier Jean Pierre Cuche, zuget. Höherer Stabsoffizier Kommandant
Luftwaffe

Brigadier Jean-Pierre Cuche, 1943, von Le Paquier (NE), arbeitete nach
seinem Ingenieurstudium in Neuenburg und Le Locle von 1964 bis 1977 als
Maschinenkonstrukteur in der Privatwirtschaft. 1977 trat er in den
Instruktionsdienst ein. Zunächst wirkte er bei den Tests der Stinger- und
Adats-Systeme mit. 1989/90 besuchte er militärische Schulen in Paris.
Anschliessend übernahm Jean-Pierre Cuche das Kommando der
Fliegerabwehrschulen in Payerne. Seit 1993 ist er Kommandant der
Fliegerabwehrbrigade 33. Zwischen diversen Diensten als Generalstabsoffizier
kommandierte er in der Armee die Mobile Leichte Fliegerabwehrabteilung 1,
die Rapier-Abteilung 1 und 1992 das Fliegerabwehrregiment 2.

Oberst i Gst Matthias Weibel, Kommandant Fliegerabwehrbrigade 33

Oberst i Gst Matthias Weibel, 1947, von Schenkon (LU), schloss sein Studium
an der Universität Bern mit dem Lic. iur. ab. 1976 begann er seine
Instruktorenlaufbahn bei der Luftwaffe als Einheitsinstruktor und in
Zentralschulen. 1993 bis 1995 war Weibel Kommandant der Leichten
Fliegerabwehrschulen. 1998 wurde er Mitglied Kernteam Luftwaffe XXI in der
Untergruppe Doktrin und Operative Schulung. In den Jahren 1991 sowie 1996/97
besuchte Weibel Militärschulen und höhere Kurse für Sicherheitsstrategien in
Fort Bliss, Washington und Montgomery (SA). Im Truppendienst kommandierte
Weibel die Mittlere Flab Abteilung 53 und das Flabregiment 8. Seit 1997 ist
er Kommandant-Stellvertreter im Stab der Flab Brigade 33.

Oberst i Gst André Blattmann, Stabschef Feldarmeekorps 4

Oberst i Gst André Blattmann, 1956, von Buttisholz (LU), schloss seine
Studien 1983 als Betriebsökonom an der HWV Zürich ab. Von 1984 an arbeitete
er als Instruktor bei der Leichten Fliegerabwehr. Als Mitarbeiter des Chefs
Einführung und als Kommandant der Umschulungskurse begleitete er die
Einführung der Flablenkwaffe Stinger. 1999/2000 war Blattmann Kommandant der
Flab-Rekruten- und Unteroffiziersschulen 46/246 in Payerne. Im Truppendienst
kommandierte er eine Mobile Leichte Flabbatterie sowie die Leichte Flab
Abteilung 6. Seit 1998 ist er Stabschef der Felddivision 6.

Divisionär Max Riner, Unterstabschef Doktrin und operative Schulung
Max Riner, 1943, von Zeihen (AG), absolvierte das aargauische Lehrerseminar
in Wet-tingen und unterrichtete von 1963 bis 1965 an der Primarschule Jonen.
Es folgten Studien an der Université de Paris und der Uni Zürich. 1968 bis
1976 wirkte er als Lehrer an der Sekundarschule Frick, bevor er Instruktor
der Infanterie wurde. Seine Stationen: Rekrutenschulen in Liestal und Aarau,
Offiziersschulen in Bern, Zürich und Chamblon, Zentralschulen und
Generalstabskurse. 1987/88 studierte er am Command and General Staff College
in Fort Leavenworth (USA) und 1989/90 am US Army War College in Carlisle
(USA). 1991 befehligte Max Riner die Infanterie RS Liestal, bevor er als
stellvertretender Projektoberleiter Armee 95 / Ausbildung 95 in die Gruppe
für Ausbildung wechselte. Ab 1994  war er als Brigadier Stabschef des
Feldarmeekorps 2. - Im Truppendienst kommandierte Max Riner, neben
Generalstabsdiensten, das Füsilierbataillon 55 und das Infanterieregiment
10.

Divisionär Paul Müller, Kommandant Feldd ivision 5

Divisionär Paul Müller, 1943, von Bünzen (AG), beendete seine Studien an der
Universität Zürich mit einem Diplom in Experimentalphysik. 1974/75 wirkte er
als Physik- und Mathematiklehrer in Baden. Im folgenden Jahr nahm er seine
Tätigkeit als militärischer Ausbilder bei den Mechanisierten und Leichten
Truppen (MLT) auf. Einsätzen in verschiedenen Schulen folgte 1984/85 ein
Lehrgang am Command and General Staff College in Fort Leavenworth (USA).
Nach seiner Rückkehr wurde Paul Müller Leiter der Stabsstelle Planung im
Bundesamt MLT und danach Kommandant der Panzertruppen-Rekrutenschulen 23/223
in Thun. 1990 wurde er Chef der Abteilung Armeeplanung im Stab der Gruppe
für Generalstabsdienste. Zuletzt Unterstabschef Planung im Generalstab,
bekleidet Divisionär Müller ab 1.1.1998 den neugeschaffenen, temporären
Posten des Projektleiters Controlling Armee. - Im Truppendienst war Müller
als Generalstabsoffizier in verschiedenen Stäben eingesetzt (Mechanisierte
Division 4, Armeestab und Feldarmeekorps 2) und kommandierte von 1981 bis
1983 das Panzerbataillon 22.

Oberst Gianpiero A. Lupi, Unterstabschef Sanität und Oberfeldarzt

Oberst Gianpiero A. Lupi, Milizoffizier, 1942, von Morbio Inferiore (TI),
schloss sein Medizinstudium 1969 mit dem Staatsexamen an der Universität
Zürich ab. Er war Assistenzarzt am Universitätsspital Zürich und Oberarzt im
Spital Limmattal und am Bürgerspital Solothurn. Dort ist er seit 1983
Leitender Arzt der Interdisziplinären Intensivstation. Er ist Lektor für
Innere Medizin an der Universität Bern und Mitglied zahlreicher
Fachverbände. Im Truppendienst kommandierte Lupi die
Gebirgssanitäts-Abteilung 9 und das Spitalregiment 10.

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