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125 Jahre Fourierschulen in Bern: Fourier bleibt auch in der Armee XXI ein wichtiger Job

3003 Bern, 15. September 2000

Medieninformation

125 Jahre Fourierschulen in Bern: Fourier bleibt auch in der Armee XXI ein
wichtiger Job

 Am Samstag, 16. September, öffnet die General-Guisan-Kaserne in Bern
zwischen 9 und 14 Uhr ihre Tore und bietet Interessantes zu vergangenen und
aktuellen Tätigkeiten des Fouriers. Sein Stellenwert als Einkäufer, Hotelier
und Logistiker wird in der Armee XXI weiter ausgebaut, wie Oberst im
Generalstab Pierre-André Champendal, Ausbildungschef Versorgungstruppen, am
Freitag am Medienanlass betonte.

Die Heeresführung will dem prekären Fouriermangel mit griffigen Massnahmen
begegnen. Seit knapp zwei Jahren läuft das neue Ausbildungsmodell für
Fouriere und Fouriergehilfen in Bern. Neu wird getrennt zwischen der
Ausbildung zum Truppenbuchhalter und der eigentlichen Führungsausbildung im
Bereich des Kommissariatsdienstes. Ausserdem profitieren die Fouriere seit
einem Jahr von erhöhten Soldzulagen. Doch die Situation soll sich in der
Armee XXI weiter verbessern, verspricht Oberst i Gst Pierre-André
Champendal, Ausbildungschef Versorgungstruppen, zum 125-Jahr-Jubiläum der
Fourierschulen. Dem Fourier sollen weitere Kompetenzen als Manager in der
Truppe vermittelt werden. Ausserdem soll eine frühzeitige Selektion der
geeigneten Rekruten die Grundausbildungsphase verkürzen, damit mehr Zeit in
die Fach- und Weiterausbildung investiert werden kann. Die Bench-mark für
gute Fouriere setzt weiterhin die Truppe selbst, ist Champendal überzeugt:
"Gutes, gesundes und abwechslungsreiches Essen in der richtigen Menge zur
richtigen Zeit am richtigen Ort." Und weiter: "Soviel Sold und Erwerbsersatz
so schnell wie möglich."

Militärische Arbeit ist ein Dienst an der Gemeinschaft

Nationalratspräsident Hanspeter Seiler ist überzeugt, dass militärische
Arbeit ein Dienst an der Gemeinschaft ist. Dies sei auch in der Politik der
Fall. Militärische Kaderausbildung sieht Seiler als gute Voraussetzung für
politische Tätigkeiten. Die Anzahl der aktiven und ehemaligen Offiziere und
Unteroffiziere im Parlament sei bemerkenswert hoch, und der Anteil derer,
die eine militärische Grund- und teilweise eine Kaderausbildung absolviert
hätten, liege bei 80 Prozent. Im Rückblick auf die eigene Dienstzeit
erinnert sich Seiler gerne an die Fouriere. Sie hätten stets für gute Kost
gesorgt und dadurch sein Verhältnis zur Armee enorm bereichert.

Wirtschaft und Armee in gegenseitigem Nutzen

Jürg Böhni, Geschäftsleitungsvorsitzender der Messe Basel, stellt für die
Partnerschaft zwischen Armee und Wirtschaft zwei Thesen auf: "1. Eine frühe
Führungserfahrung aus der Armee ist nützlich für die Wirtschaft. 2.
Praktische Führungserfahrung der Wirtschaft ist eine Voraussetzung für eine
glaubwürdige Milizarmee." Böhni begrüsst, dass die Armee nach neuen Modellen
sucht, um die Konkurrenzsituation im Bereich Kaderausbildung zwischen Armee
und Wirtschaft zu mildern. "Ich bin überzeugt, dass es sich nach wie vor
lohnt, in jungen Jahren über die militärische Führungserfahrung zu verfügen.
"

Oberst Urs Bessler, Kommandant der Fourierschulen und der Fachkurse für
Fouriergehilfen, blickt auf 125 Jahre Fourierausbildung zurück. Gestern habe
der Fourier seine Zeit vor allem im Büro verbracht, um buchhalterische
Aufgaben wahrzunehmen. Heute seien vielmehr Beratung und Führung im Feld
gefragt, vor allem, wenn es um eine ausgewogene und angepasste Verpflegung
gehe.

Tag der offenen Tür

Am Samstag, 16. September, ist das Areal der General-Guisan-Kaserne in Bern
von 9.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. Ein reiches Angebot für gross und klein
lädt zum Betrachten und Ausprobieren. Unter anderem: Internet-Corner,
Ausstellungen zur Geschichte der Fourierausbildung, eine
Küchenmaterialausstellung mit Wettbewerb und kulinarische Köstlichkeiten von
Truppenköchen.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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