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Beschwerde beim Schweizer Presserat gegen eine Darstellung in der Wochenzeitung "Zeit-Fragen"

3003 Bern, 29. August 2000

Medieninformation

Beschwerde beim Schweizer Presserat gegen eine Darstellung in der
Wochenzeitung "Zeit-Fragen"

Gegen eine Darstellung von Bundespräsident und VBS-Chef Adolf Ogi als
"Anschluss-Bundesrat" auf der Titelseite der Wochenzeitung "Zeit-Fragen" vom
14. August 2000 erhebt das VBS Beschwerde beim Schweizer Presserat. Es
betrachtet die Darstellung als ehrenrührig und  verleumderisch.

Adolf Ogi wird dort wörtlich als "Pilet-Golaz-Bundesrat" (Obertitel) und als
"Anschluss-Bundesrat" (Bildlegende) bezeichnet und bildlich - durch die
Gegenüberstellung mit einer historischen Karikatur - mit den von den
deutschen Nazis gekauften Frontisten verglichen. Mit einer Passage aus Hans
Mühlesteins "Bauernkrieg" wird indirekt unterstellt, Ogi bzw. der Bundesrat
sei bezahlt von ausländischen Mächten und würde mit seinem Landesverrat "den
letzten Funken der Freiheit ... ersticken".

Das VBS betrachtet diese Darstellung als ehrenrührig und verleumderisch. Die
Redaktion der "Zeit-Fragen", so erklärt das VBS in seiner Eingabe an den
Presserat, habe grundsätzliche Bestimmungen aus der "Erklärung der Pflichten
der Journalistinnen und Journalisten" vom 21. Dezember 1999 verletzt,
nämlich Art. 1 (Wahrheit) und Art. 8 (Menschenwürde, diffamierende
Anspielungen).

Bundespräsident Adolf Ogi will sich gegen diese öffentliche Diskreditierung
nicht nur seiner Person, sondern vor allem auch des Bundesrates als
Kollegium, zur Wehr setzen.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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