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Zusatzbericht 98/99 des Bundesrates zum Jahresbericht über die Ostzusammenarbeit der Schweiz

Bern, 23. August 2000

Pressemitteilung

Zusatzbericht 98/99 des Bundesrates zum Jahresbericht über die
Ostzusammenarbeit der Schweiz

Der vorliegende Bericht basiert auf dem Bundesbeschluss vom 24. März 1995
über die Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas. Er orientiert die
zuständigen parlamentarischen Kommissionen über die Festlegung der
Prioritäten, über die bewilligten Projekte und über die Art der Verwendung
der Mittel. Weiter werden die mittels Evaluationen feststellbaren
Auswirkungen der ergriffenen Massnahmen vorgestellt.

1998 war der zweite Rahmenkredit nahezu ausgeschöpft. Am 19. August 1998
verabschiedete der Bundesrat den dritten Rahmenkredit in der Höhe von 900
Millionen Franken und überwies ihn dem Parlament zur Behandlung. Die Räte
bewilligten diesen neuen Rahmenkredit in der Märzsession 1999. Er ist am 1.
Mai 1999 in Kraft getreten.

Der Balkan bildete 1998 wie auch 1999 den Schwerpunkt der
Unterstützungsmassnahmen im Rahmen der Ostzusammenarbeit. Die
Berichtsperiode war geprägt durch die besonderen Anstrengungen im
Zusammenhang mit der Kosovo-Krise. Der Bundesrat hatte im Juni 1999 einem
Nachtragskredit im Umfang von 33 Millionen Franken für diesbezügliche
Massnahmen zugestimmt. Davon entfielen 15 Millionen Franken auf die
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und 18 Millionen Franken
auf das Staatssektretariat für Wirtschaft (seco). Die Mittel wurden in
erster Linie für die Finanzierung von Zahlungsbilanz- und Budgethilfen an
die Nachbarländer verwendet, welche besonders stark unter der Krise gelitten
hatten. Daneben versuchte die Schweiz jedoch auch mit gezielten Massnahmen
in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Handel, Investitionen und
Wiederaufbau, die Folgen der Krise zu lindern.

Das  Jahr 1999 bildete eine Zäsur. Die DEZA hat ihre Ostzusammenarbeit mit
Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn im wesentlichen abgeschlossen.
Das seco führt in diesen Ländern die Unterstützung des Privatsektors mittels
Handels- und Investitionsförderung fort.

Heute stehen die schwierigeren, politisch, sozial und wirtschaftlich
instabilen Gebiete Südosteuropas und der ehemaligen Sowjetunion im Zentrum
der Schweizer Unterstützung. Da die Risiken in diesen geografischen Räumen
grösser sind, kommt deren Analyse bei der Ausarbeitung von Projekten
besondere Bedeutung zu.
Der Bundesrat hat deshalb das Netz der Koordinationsbüros auch 1999
systematisch ausgebaut: Kiew ist für die Ukraine dazugekommen, Tiflis für
den Südkaukasus und Pristina für den Kosovo. Diese Präsenz vor Ort erlaubt
eine sorgfältige Projektabklärung, die Sicherung der Qualität der Programme
und die wichtige Koordination mit anderen Geberländern.

Der Bundesrat schreibt: "Alle Massnahmen haben ein Ziel: Raschere
Fortschritte der Transitionsländer auf ihrem Weg zur sozialen
Marktwirtschaft und zur Demokratie westlichen Zuschnitts. Sie haben noch
immer einen beachtlichen Weg zu gehen. Die Ostzusammenarbeit ist aus dem
Instrumentarium schweizerischer Aussen- und Aussenwirtschaftspolitik für die
nächsten Jahre nicht wegzudenken."

Für weitere Informationen: Pressesprecher DEZA, Sektion Osteuropa, Reinhard
Voegele, Tel: 031 / 322 44 10

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
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