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Erfreuliches Rechnungsergebnis: EFD rechnet schon 2000 mit namhaftem Überschuss

PRESSEMITTEILUNG

Erfreuliches Rechnungsergebnis: EFD rechnet schon 2000 mit namhaftem
Überschuss

Dank guter Konjunktur und konsequenter Finanzpolitik rechnet das EFD
bereits dieses Jahr statt mit einem Defizit von 1,8 Milliarden mit einem
namhaften Überschuss. Der in diesem Ausmass nicht zu erwartende
Wirtschaftsaufschwung führte zu deutlich höheren Fiskaleinnahmen und
höheren Darlehensrückzahlungen. Die fortgesetzte Ausgabendisziplin - die
Nachtragskredite waren seit 1987 nie mehr so niedrig - trägt dazu bei,
dass die Ausgaben voraussichtlich leicht tiefer ausfallen als
budgetiert. Als Sonderfaktor zu erwähnen sind zudem die
ausserordentlichen Einnahmen aus der Versteigerung von Funklizenzen. Für
Bundesrat Kaspar Villiger ist diese Prognose ein erfreulicher Schritt
zur Gesundung des arg überschuldeten Bundeshaushalts.

Weil die wirtschaftliche Entwicklung mit rund 3 Prozent in diesem Jahr
deutlich besser ausfällt als noch vor einem Jahr angenommen und von
allen Fachinstanzen vorausgesagt, werden die Fiskaleinnahmen ebenfalls
rascher wachsen. Grob gesprochen bewirkt ein um einen Prozentpunkt
höheres Wirtschaftswachstum rund 500 Millionen höhere Steuererträge.
Gleichzeitig werden die Arbeitslosenversicherung und die
Exportrisikoversicherung durch die erfreuliche Konjunkturentwicklung in
die Lage versetzt, ihre Darlehen rascher als geplant zurückzuzahlen.

Bei der direkten Bundessteuer haben sich als Folge der guten Konjunktur
vor allem die Steuererträge bei den juristischen Personen positiver
entwickelt. Im Gleichschritt mit dieser Entwicklung führten
ausserordentlich hohe Eingänge aus Aktiendividenden zu Mehrerträgen bei
der Verrechnungssteuer. Die höheren Erträge bei der Verrechnungssteuer
sind aber auch Folge von Sonderfaktoren wie der Ausschüttung einer
Teildividende eines Grossunternehmens, welche in diesem Jahr zu einem
Mehrertrag und im nächsten Jahr wieder zu entsprechenden
Rückerstattungen führen wird. Nach wie vor hohe Börsenumsätze
begünstigen die Einnahmen aus den Stempelabgaben. Im Vergleich zu diesen
deutlichen Mehreinnahmen werden Abweichungen bei der Mehrwertsteuer
nicht ins Gewicht fallen. Mit konjunkturell bedingten Mehreinnahmen
rechnet das EFD bei den Einfuhrzöllen und der Mineralölsteuer.
 Die Versteigerung von Funklizenzen (WLL) führte schliesslich zu
ausserordentlichen Erträgen, welche nach dem Willen des Bundesrates für
die Schuldentilgung zu verwenden sind und nicht für die Finanzierung
laufender Ausgaben eingesetzt werden dürfen.

Die früher als erwartet eintretende Wende von den roten zu den schwarzen
Zahlen ist ganz im Sinn der im Finanzleitbild formulierten Finanzpolitik
des Bundesrates: Hohe Überschüsse sind demnach in guten Jahren das
Polster, aus dem Defizite in Rezessionen finanziert werden können, ohne
dass mittelfristig die Schulden steigen. Die Haushaltsentwicklung steht
damit im Einklang mit dem Finanzleitbild des Bundes.

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Peter Saurer, Vizedirektor EFV 031 / 322 60 09 - wegen Teilnahme an
einer parlamentarischen Kommissionssitzung nur zwischen 1315 und 1430
Uhr)
oder Daniel Eckmann, Kommunikation EFD 031 / 322 63 01

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26.10.2000