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Alkoholverwaltung: Mehr Einnahmen und weniger Ausgaben

PRESSEMITTEILUNG

Alkoholverwaltung: Mehr Einnahmen und weniger Ausgaben

Der Bundesrat hat heute die Rechnung und den Geschäftsbericht der Eidg.
Alkohol-verwaltung (EAV) für das Geschäftsjahr 1999/2000 verabschiedet.
Der Reinertrag von 245,3 Millionen Franken ist um 79,6 Millionen höher
als im Vorjahr. Das gute Rechnungsergebnis hängt mit dem System-wechsel
bei der Alkoholbesteuerung zusammen.
Die Einnahmen aus der Steuer auf Spirituosen beliefen sich auf 262,5
Millionen Franken. Damit übertrafen sie das Budget bei weitem. Die Käufe
im Inland nahmen mehr als erwartet zu, gleichzeitig ist der Konsum
kurzfristig gestiegen.

Das vergangene Geschäftsjahr markiert den Übergang zu einem neuen
Steuersystem. Der einheitliche Steuersatz für inländische und
importierte Spirituosen, die Öffnung der Steuerlager für Produkte aus
dem Ausland sowie die gleiche Bemessungs-grundlage für die Alkoholsteuer
zählen zu den wichtigsten Änderungen. Als Folge wird heute ein grosser
Teil der Aperitif-Getränke, welche zuvor in der Schweiz hergestellt
wurden, importiert.

Die General-importeure büssten ihre Monopolstellung ein: Heute kann
jeder Betrieb selbst trinkfertige Spirituosen im Ausland beziehen. Mehr
Konkurrenz und damit tiefere Margen der Importeure sind die Konsequenz.
Zusammen mit der niedrigeren Steuer führte dies zu einer teilweise
markanten Preisreduktion im Detailhandel. Absatz und Konsum nahmen
kurzfristig zu. Die Entwicklung des Alkoholkonsums und des
Kaufverhaltens lässt die EAV im Rahmen einer wissenschaft-lichen Studie
untersuchen. Erste Resultate belegen einen Mehrkonsum im zweiten
Halbjahr 1999 von rund 25 Prozent. Die Schlussresultate der
Begleitforschung werden Anfang 2001 vorliegen.

Der Nettoerlös aus dem Ethanolhandel von 9,1 Millionen Franken war
ebenfalls höher als im Budget vorgesehen. Dies ist insbesondere auf die
Auflösung einer Wertberichtigung auf den Vorräten an Ethanol
zurückzuführen.

Der Nettoaufwand der EAV ist mit 30,9 Millionen Franken um 3,9 Millionen
tiefer ausgefallen als budgetiert. Gegenüber dem Vorjahr wurden 4,3
Prozent des
 Lohnaufwandes eingespart. Dank Sparanstrengungen und weil Projekte -
namentlich im Informatikbereich - nicht ausgeführt werden konnten, war
der Verwaltungsaufwand geringer als vorgesehen.

Der Reinertrag der EAV verteilt sich zu 90 Prozent auf AHV und IV und zu
10 Prozent (Alkoholzehntel) auf die Kantone zur Bekämpfung von
Suchtproblemen (Alkohol, Drogen, Tabak, Medikamente).

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Monique Helfer, Kommunikation EAV, 031/309 12 64

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im "Hot Spot" auf unserer Website: www.efd.admin.ch.

13.9.2000