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Brotgetreideernte 2000: Bedarf der Müller kann gedeckt werden

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 18.8.2000

Brotgetreideernte 2000: Bedarf der Müller kann gedeckt werden

Die Brotgetreideernte 2000 erfolgte unter ungünstigen
Witterungsbedingungen. Aus den Schätzungen des Bundesamts für
Landwirtschaft (BLW) geht jedoch hervor, dass der Bedarf der Müller
bezüglich Menge und Qualität dennoch gedeckt werden kann. Der
Rückbehalt zur Deckung der Verwertungskosten beträgt 8 Franken pro 100
kg.
Der Zustand und der Reifegrad der Kulturen im Juni versprachen eine
frühe und reichliche Ernte. Diese Erwartung wurde allerdings durch die
Unwetter im Juli und Anfang August zunichte gemacht. Es musste in drei
Etappen geerntet werden: rund 30 Prozent um den 20. Juli, 40 Prozent
am 31. Juli und 1. August, 30 Prozent ab dem 9. August. Die Ernte ist
jetzt praktisch beendet.
Die vom Bund zu übernehmende Menge wird auf Grund von rund 650
Erhebungen auf 530'000 Tonnen Brotgetreide geschätzt, wovon ungefähr
390'000 Tonnen für die menschliche Ernäh-rung bestimmt sind. Die
Weizenernte ergab allein schon rund 507'000 Tonnen, was einem
ge-schätzten Ertrag von 60.9 kg pro Are und einer Zunahme von 11
Prozent gegenüber der Ernte 1999 entspricht.
Die Unwetter haben vor allem zum Auswuchs des Getreides geführt. Nach
der besorgniser-regenden Lage zu Erntebeginn stabilisierte sich dieser
allerdings bei 24 Prozent. Der Roggen hat mehr unter den schlechten
Witterungsbedingungen gelitten als der Weizen; bei 3/4 der Posten
wurde die erforderliche Qualität nicht erreicht. Das Auswuchsgetreide
und die Posten der schlech-testen Qualität werden als Futtermittel
verwertet. Die Sammelstellen müssen die Ware entspre-chend sortieren.
Unter Berücksichtigung aller Elemente hat das BLW den Rückbehalt zur
Deckung der Verwertungskosten auf 8 Franken pro 100 kg festgesetzt. Er
wird auf dem Produzentenpreis erhoben, wobei ein allfälliger
Restbetrag im Frühling zurückerstattet wird, sobald die effektiven
Kosten bekannt sind.
Aus den Analysen haben sich relativ grosse Qualitätsunterschiede
ergeben. Es können daher kaum Durchschnittswerte genannt werden.
Allgemein lässt sich jedoch feststellen, dass die Fallzahlen weit
geringer sind als im Vorjahr. Am stärksten betroffen sind die deutsche
Schweiz und das Rhonetal. Das Hektolitergewicht und der Proteingehalt
liegen zwar ebenfalls leicht un-ter den Vorjahreswerten, bleiben aber
befriedigend. Erfreulich ist hingegen, dass die Zeleny-Werte, die
Aufschluss über die Proteinqualität geben, höher sind als diejenigen
der Ernte 1999. Zahlen dazu sind auf der Internetseite des BLW zu
finden (www.blw.admin.ch).

Auskünfte:
Olivier Sonderegger, Sektion Übernahme, Tel. 031-322 26 73