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903 Mio. Fr. im Stilllegungsfonds für Kernanlagen

MEDIENMITTEILUNG

903 Mio. Fr. im Stilllegungsfonds für Kernanlagen

Der Bundesrat hat vom Jahresbericht und von der Jahresrechnung 1999 des
Stilllegungsfonds für Kernanlagen Kenntnis genommen. Die Betriebsrechnung
weist einen Gewinn von 106,6 (Vorjahr 61,8) Millionen Franken aus. Bei der
Anlage des Fondsvermögens wurde eine Rendite von 13,2 (9,2) Prozent erzielt.
Unter Berücksichtigung der Börsenentwicklung kann dieses Ergebnis als sehr
gut bezeichnet werden.

Der Stilllegungsfonds für Kernanlagen wurde am 1. Januar 1984 gegründet. Er
hat die Kosten zu decken, die durch die Stilllegung und den Abbruch von
ausgedienten Kernanlagen sowie die Entsorgung der dabei anfallenden Abfälle
entstehen. Ende 1999 belief sich das angesammelte Fondskapital auf 903 (778)
Millionen Franken.

Der Fonds wird durch Jahresbeiträge der Besitzer von Kernanlagen finanziert.
Die vier schweizerischen Kernkraftwerkbetreiber haben letztes Jahr zusammen
18,4 Millionen Franken einbezahlt. Die Höhe der Beiträge bemisst sich nach
den voraussichtlichen Stilllegungs- und Abbruchkosten sowie den erwarteten
Kosten für die Entsorgung der Stilllegungsabfälle. Dabei wird die
Kostenentwicklung bis zur Ausführung der Arbeiten berücksichtigt. Die
Verwaltungskommission hat die Betreiber beauftragt, die Höhe ihrer
voraussichtlichen Stilllegungskosten bis Ende 2001 von Grund auf neu zu
berechnen.

Am 25. Februar 2000 hat der Bundesrat die Verordnung über den
Entsorgungsfonds für Kernkraftwerke verabschiedet. Damit wird eine dem
Stilllegungsfonds vergleichbare Regelung auch für die Entsorgung der
radioaktiven Betriebsabfälle eingeführt. Diese Regelung erstreckt sich
ebenfalls auf die aus der Wiederaufarbeitung zurückzunehmenden Abfälle und
die abgebrannten Brennelemente, die direkt entsorgt werden.

Bern, 16. August 2000

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte:

Sandro Daïna, Bundesamt für Energie, Tel. 031/322 56 45
(Der Jahresbericht kann bei Herrn Daïna bestellt werden)