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Die Armee sichert ihr historisches Material

3003 Bern, 10. August 2000

Medieninformation

Die Armee sichert ihr historisches Material

Innerhalb eines Jahrzehnts wird die Schweizer Armee mit einer zweiten
wichtigen Reform konfrontiert. Angesichts dieser laufenden Veränderungen
beabsichtigt das VBS die Sicherstellung von historisch interessantem
Armeematerial zur Aufbewahrung für die Nachwelt. Aus diesem Grunde hat der
Generalstabschef Weisungen erlassen, welche die Zuständigkeit für die
Durchführung der notwendigen Massnahmen regeln. Das historisch interessante
Material soll systematisch gesammelt und inventarisiert werden.

Verschiedenste Institutionen, Interessengemeinschaften und auch Stellen des
VBS (Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport ) betreiben
"militärische Museen und Sammlungen" aller Art.  Auf verschiedenen,
unkoordinierten Kanälen werden diverse Dienststellen des VBS um
Unterstützung angegangen. Aus Kostengründen und zur Sicherstellung einer
geordneten Materialaufbewahrung für die Nachwelt, hat Generalstabschef  KKdt
Hans-Ulrich Scherrer beschlossen, Weisungen zu erlassen, welche die
Koordination dieser Tätigkeiten sicherstellen.

Soweit es sich nicht um Dokumente handelt, für deren Aufbewahrung die Eidg.
Militärbibliothek zuständig ist, oder um Archivgut, dessen Ablieferung unter
Beizug des Armeearchivs an das Bundesarchiv erfolgt, wird eine systematische
Sammlung von Armeematerial angelegt. Die Betreuung und Aufarbeitung dieser
Sammlungen kann vollständig oder teilweise geeigneten Organisationen wie
Museen, Stiftungen und Vereinen oder anderen juristischen Personen und
öffentlichen Körperschaften mittels einer Leistungsvereinbarung übertragen
werden.
Die Berechtigung von Museen und Institutionen zum Bezug von Material ist in
dieser Weisung detailliert geregelt. Erwähnt ist auch, dass ausländische
Institutionen für die Bezugsberechtigung anerkannt werden können, falls sie
den Anforderungen des ICOM (Conseil International des Musées) genügen. Die
Materialabgabe an die Museen und Institutionen erfolgt inskünftig in der
Regel ohne Rechnungsstellung.

Sämtliches in der Armee erprobtes und eingeführtes Material, zu
Vergleichszwecken beschafftes Material, Material aus der Entwicklung,
Mustersammlungen, Produktions- und Prüfungseinrichtungen (sofern von
historischem Interesse) sollen erfasst werden.
Als zentrale Leitstelle für die Sicherstellung von Armeematerial für die
Nachwelt (LSA) und als Ansprechstelle für die interessierten Museen und
Institutionen wird die Abteilung Rüstungsplanung der Untergruppe Planung des
Generalstabes bezeichnet. Zur Mitarbeit sind sämtliche materialverwaltenden
Stellen des VBS aufgerufen. Historisch interessantes Material darf nicht
mehr veräussert werden, muss fachgerecht gelagert und gegen Diebstahl und
Missbrauch gesichert sein.

Der Generalstab ist dafür verantwortlich, dass im Rahmen der jährlichen
Budgetierung die notwendigen Finanzmittel zur Instand- und Bereitstellung ,
Lagerung und Inventarisierung des Armeematerials welches für die Nachwelt zu
erhalten ist, bereitgestellt werden. Der dazu notwendige Kredit bemisst sich
nach den Bedürfnissen für die Betreuung und Aufarbeitung der systematischen
Sammlung von Armeematerial und den finanziellen Möglichkeiten des VBS.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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