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Bundeseinnahmen 2000: Besser als erwartet

Pressemitteilung

Die Fiskaleinnahmen des Bundes werden in diesem Jahr die budgetierten
41,8 Milliarden voraussichtlich deutlich übertreffen. Diese
Schlussfolgerung kann aufgrund der Eingänge im ersten Halbjahr 2000
gezogen werden. Mehreinnahmen werden vor allem bei der direkten
Bundessteuer und den Stempelabgaben erwartet. Zudem verbessern die
nicht-budgetierten Ein-nahmen aus der Versteigerung von Funkkonzessionen
das Bild. In welchem Ausmass sich diese positive Entwicklung im
Rechnungsergebnis niederschlagen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht
verlässlich geschätzt werden. Insbesondere sind Hochrechnungen aufgrund
der Quartalsanteile des Vorjahres am Gesamtergebnis nicht zulässig, weil
gerade und ungerade Jahre nicht miteinander vergleichbar sind (vgl. die
beiliegenden Erläuterungen zu den Quartalsergebnissen). Budgetiert wurde
für 2000 ein Defizit von 1,8 Milliarden.
Die Einnahmen aus der direkten Bundessteuer werden den budgetierten
Betrag deutlich übertreffen. Vor allem bei den juristischen Personen
haben sich die Erträge positiver entwickelt als erwartet. Auch die
Einnahmen aus den Stempelabgaben dürften den veranschlagten Wert als
Folge einer nach wie vor erfreulichen Börsen-entwicklung überschreiten.
Über den Erwartungen entwickeln sich auch die Verrech-nungssteuer und
Mineralölsteuer. Allerdings ist die Schätzung des Ertrages aus der
Verrechnungssteuer mit gros-sen Unsicherheiten verbunden. Die
Mehrwertsteuer dürfte im Rahmen des Voranschlagswerts ausfallen.

Auch im nicht-fiskalischen Bereich sind per Saldo Mehreinnahmen zu
erwarten. Ins Gewicht fallen vor allem die nicht-budgetierten Einnahmen
aus der Versteigerung von Funkkonzessionen in der Grössenordnung von
einer halben Milliarde, welche für den Schuldenabbau verwendet werden.
Dem Budget wurde zudem ein schwächerer Rückgang der Arbeitslosigkeit
unterstellt, als er in den ersten sechs Monaten zu beobachten war. Als
Folge davon wird die Rückzahlung von Darlehen an die
Arbeitslosenversicherung höher als erwartet ausfallen.

Bei den Ausgaben liegen wenig gesicherte Angaben vor. Fest steht
lediglich die Höhe des vom Parlament bewilligten ersten Nachtrags. Mit
rund 400 Millionen ist er im Vergleich zu den Vorjahren höher
ausgefallen. Über die zweite Tranche der Nachtragskredite können derzeit
ebensowenig schlüssige Angaben gemacht werden wie über die zu
erwartenden Kreditreste (nicht ausgeschöpfte Budgetkredite).

Auskunft:
Peter Saurer, Vizedirektor Eidg. Finanzverwaltung, Tel 031 322 60 09

Eidg. Finanzdepartement
25.07.2000