Schweizer Soldatenradio in Betrieb

3003 Bern, 12. Juli 2000

Medieninformation

Schweizer Soldatenradio in Betrieb

Nach nur sechsmonatiger Planungs- und Realisationszeit nahm am 10. Juli 2000
der Schweizer Soldatensender "Radio Casablanca" im Süden Kosovos seine
Tä-tigkeit auf. Die Projektidee stammt von Radiofachleuten des Stabes
Bundesrat APF (Abteilung Presse und Funkspruch), die auch die Planung und
Umsetzung in Zusammenarbeit mit dem Generalstab besorgten.

Der Name des Senders lehnt sich an das Erscheinungsbild des Camps des
Schweizer Kon-tingents SWISSCOY im Kosovo an, das aus weissen Containern
besteht. "Radio Casablan-ca" soll den rund 4600 deutschsprachigen und
einigen französischsprechenden Soldaten aus der Schweiz, Deutschland und
Oesterreich aktuelle Informationen und Musik aus ih-ren  Heimatländern
vermitteln. Mit Satellitenanlagen werden DRS1, RSR "La Première", OE 3 sowie
der deutsche Bundeswehrsender "Radio Andernach" im Schweizer Camp in Suva
Reka empfangen und über UKW-Sender im gesamten Einsatzraum der
deutschspra-chigen Multinationalen Brigade Süd (MNB-S) der KFOR in sich
abwechselnden Zeitab-schnitten rund um die Uhr verbreitet. Daneben werden in
einem eigens eingerichteten Radiostudio im Schweizer Camp auch
deutsch-österreichisch-schweizerische Gemein-schaftssendungen produziert und
ausgestrahlt.

"Radio Casablanca" ist sowohl ein nationales als auch ein internationales
Gemeinschafts-projekt. Auf nationaler Ebene blicken die Fachleute der Radio
Abteilung 20 auf eine erfolg-reiche Kooperation mit Vertretern des
Generalstabs und der SRG zurück, die unter ande-rem die Senderechte für all
ihre Radioprogramme kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Vor Ort wird mit
dem deutschen Kontingent eng zusammengearbeitet. Die Schweiz liefert vor
allem die technische Infrastruktur wie Studio, Sende- und Empfangsanlagen,
während das deutsche Kontingent die Sicherheit der Anlagen verantwortet,
Teile des Programms sowie Redaktions- und technisches Personal zur Verfügung
stellt.