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Psychologisch-Pädagogischer Dienst wird immer wichtiger

3003 Bern, 7. Juli 2000

Medieninformation

Psychische Überforderung, Ängste und Probleme mit der eigenen Waffe

Psychologisch-Pädagogischer Dienst wird immer wichtiger

Persönliche Beratung für Rekruten die Hilfe brauchen. Fortbildungsunterricht
für Kader in Menschenführung. Mentale Vorbereitung für spezielle Einsätze,
allenfalls mit Nachbetreuung. All dies bietet der Psychologisch-Pädagogische
Dienst (PPD) seinen Armeeangehörigen. Und das Interesse am PPD wird
zunehmend grösser.

Der Psychologisch-Pädagogische Dienst (PPD) ist eine Dienststelle in der
Untergruppe Ausbildungsführung des Heeres und ist Fachstelle für Beratung,
Weiterbildung und Forschung im Zusammenhang mit militärspezifischen,
psychologisch-pädagogischen Fragen und Anliegen. Der PPD mit Sitz in Thun
steht Rekruten und Kadern aus der ganzen Schweiz während des Praktischen
Dienstes zur Verfügung, bietet Integrationsbegleitung für Armeeangehörige
mit diensterschwerenden Belastungen, berät Kader in Führungsfragen,
unterstützt Militärärzte bei der Beurteilung der Dienstfähigkeit und leistet
Suchtprävention im militärischen Rahmen. Häufigste Zuweisgründe sind
psychische Überbelastung und Überforderung sowie Probleme beim Schiessen mit
der persönlichen Waffe.

Wer den PPD aufsucht, wird von kompetenten Fachkräften betreut; dies unter
Wahrung der Privatsphäre und des Dienstgeheimnisses. Auf dem Waffenplatz
Thun beispielsweise machten 1991  208 Armeeangehörige vom Angebot Gebrauch,
1996 waren es 244 und im letzten Jahr bereits 303 Klienten, welche um
Unterstützung baten. Gesamtschweizerisch sind die Zahlen variabel: Zwischen
5 und 10% aller Einrückenden suchen jedoch laut Statistik beim PPD um Hilfe
nach.

Der PPD steht auch Kadern zur Verfügung; die Beratung umfasst individuelle,
bedürfnisorientierte Fort- und Weiterbildung in Menschenführung,
Unterstützung bei der Umsetzung der Führungs-theorie in der Praxis oder
gemeinsames Reflektieren über Führung. Kaderberatung bezweckt die
Erweiterung der sozialen Führungskompetenzen und Förderung des persönlichen
Potentials, Entwicklung von Konzepten, Planung von Abläufen, Strategien und
Vorgehensweisen sowie Gestaltung der Führungsrolle, auch durch
Erfahrungsaustausch; nicht zuletzt umfasst sie die Wahrung der
Selbstverantwortung, die Erweiterung der Bewusstwerdung und die Reflexion
des eigenen Führungsverhaltens. Kaderangehörigen steht ein Offizier des PPD
zur Verfügung; er stellt seine spezifischen Kompetenzen in Form von direktem
und indirektem Coaching für Einzelpersonen oder Gruppen zur Verfügung - der
Einsatz wird jedoch zeitlich definiert und begrenzt.
Seit 1995 hat ein weiteres Angebot des PPD zunehmend an Bedeutung erlangt:
Die mentale Vor- und Nachbetreuung in Zusammenhang mit speziellen
Armeeeinsätzen und möglicherweise auch belastenden Situationen im Ausland.

Der PPD ist auf dem Waffenplatz Thun erreichbar über die Dienststelle PPD,
3602 Thun (Telefon/Fax 033 228 44 83).

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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