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Rund 19'000 Frauen und Männer rücken am Montag in die Rekrutenschulen ein

3003 Bern, 6. Juli 2000

Medieninformation

Rund 19'000 Frauen und Männer rücken am Montag in die Rekrutenschulen ein

Am kommenden Montag, 10. Juli, rücken über 19'000 Frauen und Männer in die
44 Rekrutenschulen des Heeres und der Luftwaffe ein und erhalten eine
Grundausbildung von 15 Wochen.

Bestand Rekruten

Total aller Rekruten (inkl. Frauen):19'079 (-82)
Rekruten aus der Deutschschweiz:13'394 (+225)
Rekruten aus der Romandie: 4'664 (-70)
Rekruten aus dem Tessin: 1'021 (-237)
Weibliche Rekruten: 68 (-4)

Bestand Kader (Offiziere und Unteroffiziere)
Anzahl der Kader (inkl. Frauen): 4'122 (+532)
Anzahl weiblicher Kader: 48 (+24)
Anzahl Zeitsoldaten: 239 (siehe unten)

(...) = Unterschied zum vergangenen Jahr

Achtung:
Diese Zahlen beziehen sich auf die angekündigten Bestände an Rekruten.

Saint-Maurice: Letzte Gebirgsinfanterie-Schule

Der letzte Streich für die Rekruten- und Unteroffiziersschulen der
Gebirgsinfanterie 10/210 von Savatan! Während 35 Jahren waren sie in
Saint-Maurice stationiert. Doch diesen Herbst ist Schluss, denn mit der
Armeereform 95 haben die Bestände der Infanterie stetig abgenommen. Savatan
führt nur noch ein bis zwei Kompanien in den Frühlings- und Sommer-Schulen,
früher waren es deren fünf. Die Füsiliere, Mitrailleure und Minenwerfer
werden auf den Waffenplatz Drognens/Romont, das Spiel nach Colombier
verlegt. Die Rekruten- und Unteroffiziersschulen der Gebirgsinfanterie
10/210 machen dem Festungswachtkorps (FWK) Platz, welches bereits im Januar
sein Technisches Ausbildungszentrum auf dem Waffenplatz Saint-Maurice/Lavey
provisorisch eingerichtet hat. Ziel dieser Zentralisierung ist es, die
Ausbildung der Sicherheitsspezialisten im FWK zu verbessern. Im Juli 2001
wird in Savatan die erste Rekrutenschule für Durchdiener stattfinden. Diese
Rekruten erfüllen ihre gesamte Dienstpflicht am Stück: 6 Monate Ausbildung
und 4 Monate Einsätze in der Schweiz.
Der neue Status "Durchdiener" ist im Sicherheitspolitischen Bericht 2000
vorgesehen. Dieses Pilotprojekt ist Teil der Reform Armee XXI.

Für Rückfragen: Oberstleutnant Pierre Vonlanthen, Kommandant der Rekruten-
und Unteroffiziersschule 210 in St-Maurice/Lavey, Tel.: 024 - 486 93 02.

Diverses

Zeitsoldaten: Für diesen Sommer konnten 239 Verträge mit Zeitsoldaten
abgeschlossen werden. Zeitsoldaten werden für eine vereinbarte Zeitdauer,
welche nicht zwingend der Dauer der Rekrutenschulen entsprechen muss,
angestellt. Sie sind - ihrem militärischen Grad entsprechend - hauptsächlich
als Zugführer, Fouriere, Quartiermeister, Feldweibel, Kompaniekommandanten
oder Küchenchefs tätig. Das Jahres-Bruttogehalt eines Zeitsoldaten liegt
zwischen 45'500 (Gruppenführer) und 58'500 Franken ( Kompaniekommandant).

Für Rückfragen: Kurt Messerli, Stv Informationschef Heer
Tel.: 031 - 324 24 03.

Spitzensportler-Lehrgang (2. Jahr): 86 Rekruten sind für den
Spitzensportler-Lehrgang im Magglingen vom 4. September bis 13. Oktober 2000
selektioniert, unter ihnen Andreas Schweizer, Schweizermeister im
Kunstturnen, und die ganze Handball-Junioren-Nationalmannschaft. Diese
Gruppe von Spitzensportlern setzt sich ausschliesslich aus Männern - 71
Deutschschweizer, 12 Romands und 3 Tessiner - zusammen. Vertreten sind 22
Sportarten, angeführt von Handball (19 Athleten), Schwimmen (14) und
Langlauf (9).
Die Elitesportler absolvieren eine neunwöchige militärische Ausbildung in
ihrer Rekrutenschule (die ersten acht und die letzte Woche). Die
verbleibenden sechs Wochen sind sie in Magglingen, wo sie von anerkannten
Trainern betreut werden.
Um am Lehrgang teilnehmen zu können, müssen die Athleten einen SOV-Ausweis
besitzen, der Nationalmannschaft A, B oder Junioren angehören oder in der
Nationalliga A spielen. Ins Selektionsverfahren kommt, wer bei der Aushebung
Mitglied in einem Förderkader eines dem SOV angeschlossenen Sportverbandes
ist, die Auszeichnung in der körperlichen Leistungsprüfung (mindestens 325
Punkte) erhält und nicht als Spezialist in irgendeiner Truppengattung
ausgehoben wird.

Für Rückfragen: Oberstleutnant Sandro Rossi, Tel.: 032 - 327 62 50, ist für
den Spitzensportler-Lehrgang verantwortlich.

Der 1994 lancierte Kurs für funktionelle Analphabeten findet wieder jeden
Freitag von 17.00 bis 21.00 Uhr in der Kaserne La Poya in Freiburg statt und
wird während den ganzen 15 RS-Wochen erteilt. Er steht allen
französischsprachigen Rekruten, welche Mühe mit Lesen und Schreiben
bekunden, offen. Diesen Sommer werden sich drei Lehrpersonen um sie kümmern.
Während der Frühlings-Rekrutenschule 2000 hatten sich 11 Rekruten für den
Kurs eingeschrieben.

Für Rückfragen: Fourier Christian Stucky, verantwortlich für die
Anmeldungen,
Tel.: 079 - 638 25 21; e-mail: cstucky@bluewin.ch

Frauen in der Armee: Rekordbeteiligung!  Noch nie haben sich so viele Frauen
fürs Militär interessiert: 68 weibliche Rekruten und 48 Kader (39
Unteroffiziere, 2 Fouriere, 1 Feldweibel, 4 Zugführer und 1
Kompaniekommandant) werden diesen Sommer, verteilt auf 16 Waffenplätze,
Dienst leisten.

Für Rückfragen: Heinz Zahn, Leiter Administration der Dienststelle Frauen in
der Armee, Tel.: 031 - 324 32 94 oder 079 - 335 65 24 (ab Samstag mittag,
8.Juli).

l Sozialdienst der Armee (SDA)

Der Sozialdienst der Armee (SDA) besucht während den vier ersten
Ausbildungswochen die Rekrutenschulen, um sich mit jenen Angehörigen der
Armee, welche um Unterstützung gebeten haben, zu unterhalten. Der SDA setzt
sich aus zehn Mitarbeitern, darunter vier Sozialarbeiter, und 25 Helfern mit
einer zivilen Funktion im Sozialbereich zusammen. Er hilft Armeeangehörigen
bei persönlichen, familiären oder beruflichen Problemen und berät in
finanziellen oder rechtlichen Fragen. In jeder Rekrutenschule gibt es eine
Kontaktperson, in der Regel ist dies der Administrator oder ein Instruktor.
Im vergangenen Jahr (Frühling und Sommer) haben sich rund 4'000 Rekruten und
Kader an den SDA gewendet, davon 1'600 um finanzielle Probleme zu lösen. Das
jährliche Budget beläuft sich auf fast 3 Millionen Franken. Das Geld zur
Finanzierung des SDA stammt aus Zuwendungen von privat-rechtlichen
Hilfswerken. Der SDA hat eine Gratisnummer für die Angehörigen der Armee
eingerichtet: 0800 855 844.

Für Rückfragen: Arthur Tschachtli, Leiter Sozialbereiche des SDA, Tel.:
031 - 324 32 84

Für Rückfragen: Kurt Messerli
   Stellvertretender Informationschef des Heeres
   Tel. 031/324 24 03