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Schweiz verstärkt Umweltengagement in Zentralasien

MEDIENMITTEILUNG

Schweiz verstärkt Umweltengagement in Zentralasien

Eine Schweizer Delegation reist vom 21. - 28. Juni 2000 nach Zentralasien,
um sich mit den Regierungen von Aserbeidschan, Kirgisistan, Tadschikistan,
Turkmenistan und Usbekistan zu treffen. Ziel der Reise ist die Unterzeichnug
eines Abkommens zur formellen Gründung einer neuen Stimmrechtsgruppe im
Rahmen des Globalen Umweltfonds GEF (Global Environment Facility).
BUWAL-Direktor Philippe Roch leitet die Delegation aus Vertretern von BUWAL,
DEZA und dem schweizerischen Exekutiv-Direktor der Weltbank.

Der GEF ist die bedeutendste Geldquelle für Entwicklungsprojekte mit einem
globalen Umweltnutzen. Die Mittel werden vor allem zur Bekämpfung der
folgenden Umweltprobleme eingesetzt: Verlust der biologischen Vielfalt,
Klimaänderung, Verschmutzung von Internationalen Gewässern und Abbau der
stratosphärischen Ozonschicht. Das Projektportfolio des GEF umfasst über 500
Projekte in 120 Entwicklungs- und Schwellenländern. 166 Staaten sind
Mitglieder des GEF. Seit seiner Gründung im Jahr 1991 hat der Fonds
Projektfinanzierungen im Gesamtwert von über 10 Milliarden Franken
gesprochen. Politik und Investitionsentscheidungen werden vom 32-köpfigen
GEF-Rat beschlossen, in dem die Schweiz seit 1991 einen festen Sitz hat. Die
Schweiz wird im GEF-Rat von BUWAL-Direktor Philippe Roch vertreten, der auch
die Zentralasien-Delegation aus Vertretern von BUWAL, DEZA und dem
schweizerischen Exekutiv-Direktor der Weltbank leitet.

Der GEF ist ein bei der Weltbank angesiedelter multilateraler Trust Fund. In
den Entscheidungsgremien der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds
ist die Schweiz bereits Mitglied einer Stimmrechtsgruppe zusammen mit Polen,
Aserbaidschan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan -
auch als "Helvetistan" bekannt. Der Bundesrat hat im Oktober 1999 die
Gründung einer weiteren, analog aufgebauten Stimmrechtsgruppe für den GEF
gutgeheissen. Sie ermöglicht den Partnerländern eine wirksame Vertretung im
GEF-Rat, und schafft Synergien mit der Zusammenarbeit in den Bereichen
Umwelt, Entwicklung und Handel. Einzelne Länder der Region - z.B.
Kirgisistan - sind bereits Schwerpunktländer der schweizerischen
Entwicklungszusammenarbeit.

Während ihrem Besuch wird die Schweizer Delegation mit Finanz- und
Umweltministern der neun Partnerländer mögliche Perspektiven für die
zukünftige Zusammenarbeit diskutieren und einen Vertrag über die Modalitäten
der neuen Stimmerechtsgruppe im GEF abschliessen.

In Zentralasien unterstützt der GEF unter anderem die Umsetzung eines
regionalen Aktionsplanes zur Rettung des Aralsees, und den stufenweisen
Ausstieg aus der Verwendung ozonschädigender Substanzen.

Bern, 21. Juni 2000

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte:

Sektion Kommunikation, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL),
Tel. 031 323 28 69